Kritik zu Them PSYCHEDELIC ENIGMA
Vom Image der bloßen King Diamond-Huldiger konnten sich Them im Lauf der Zeit freischwimmen. Auch stilistisch hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan: Das fünfte Album der international besetzten Truppe ist sehr viel näher am Thrash Metal gebaut als seine Vorgänger – immer noch mit Heavy Metal im Herzen und ganz viel Prog im Hirn, schneiden die Riffs auf PSYCHEDELIC ENIGMA heftiger denn je. ‘Remember To Die’ entwickelt sich nach melodischem Beginn zu einem rasenden Galopper, der beinahe auch von Anthrax stammen könnte – wäre da nicht der hohe Falsettgesang, der auf Albumlänge jedoch mittlerweile eine untergeordnete Rolle spielt. ‘Psychonautic State’ hingegen dreht den Prog-Faktor hoch – Fans des Death-Nachfolgeprojekts Control Denied, von Sanctuary und Voïvod kommen hier auf ihre Kosten. Im Lauf der zwölf Tracks erzählen Them wie gewohnt eine wendungsreiche Gruselgeschichte; in manchen Stücken wie dem siebenminütigen ‘Electric Church’ laden sie auf eine akustische Geisterbahnfahrt. Das fordert heraus, fasziniert und macht eine ganze Zeit lang Spaß – doch entlässt mangels wirklich memorabler Momente ein wenig unbefriedigt.
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Quelle: METAL HAMMER.de

















