DONE WITH MIRRORS feiert 40. Jubiläum

Mit DONE WITH MIRRORS veröffentlichten Aerosmith 1985 ihr achtes Studioalbum — und gleichzeitig das erste nach der Rückkehr der beiden Gitarristen Joe Perry und Brad Whitford. Perry hatte die Band bereits 1979 verlassen, Whitford folgte ihm zwei Jahre später. Ihre Rückkehr wurde von Fans und Musikpresse als Auftakt eines großen Comebacks gefeiert. Doch der erhoffte kommerzielle Erfolg blieb aus: Das Album erreichte lediglich Platz 36 der Billboard 200. Anlässlich seines 40. Jubiläums tauchen wir tiefer in die Entstehungsgeschichte des Werks ein.

Studio mit Überraschungen

Die Aufnahmen fanden in einem der Band unbekannten Studio in Berkeley statt, weit entfernt von den üblichen Hotspots Los Angeles oder San Francisco. Der Grund: Aerosmith sollten von der damaligen Drogenszene ferngehalten werden. Vor diesem Hintergrund wird der zweideutige Titel DONE WITH MIRRORS fast schon zynisch — anscheinend hatten auch die Musiker selbst vor, nüchtern zu bleiben. Doch der Ortswechsel hatte auch Nachteile. Produzent Ted Templeman gestand später gegenüber der Washington Post: „Ich kannte mich mit der Technik dort nicht aus. Wenn man seinen Raum und sein Equipment kennt, weiß man, wie das Endprodukt klingen wird.“ 

Ein weiterer Trick, den Templeman anwandte, war die sogenannte „Rote Lampe-Taktik“ — ein Kniff, den auch Van Halen gerne nutzten. Die Aufnahmeleuchte im Studio blieb aus, sodass die Band glaubte, sie würde lediglich proben. So sollte Nervosität vermieden werden. Brad Whitford nannte dieses Phänomen später den „Rotlicht-Blues“. Musikalisch zeigt sich das Album roh und kompromisslos. Das Eröffnungsstück ‘Let The Music Do The Talking’ stammt ursprünglich vom ersten Album des Joe Perry Projects und wurde für Aerosmith lediglich textlich leicht angepasst. Diese Wiederverwertung sorgte für Kritik: Das Stück wirkte für manche Fans und Kritiker uninspiriert.

Luft nach oben?

Interessanterweise ist DONE WITH MIRRORS das letzte Aerosmith-Album, das ohne Ghostwriter entstand. Dennoch erhielt das Album überwiegend positive Kritiken. Die Bandmitglieder selber äußerten sich jedoch überwiegend negativ zu ihrem Werk. Schlagzeuger Joey Kramer erzählte in der Sendung ‘That Metal Show’, die Band habe das Album „nie so wirklich zu Ende gebracht“. Joe Perry reflektierte 2022 in einem Interview mit VWMusic: „Ich wünsche mir noch immer, dass ich die Lieder noch ein bisschen weiter hätte polieren können. Insgesamt finde ich aber, dass das Album sich sehen lassen kann. Es hat mir auf eine gewisse Weise gezeigt, was wir als nächstes tun müssen.“ …andere Leute an die Schreibfeder lassen? Diese Formulierung lässt viel Raum für Vermutungen.

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Zuletzt aktualisiert am 4. November 2025 um 9:57 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

DONE WITH MIRRORS mag nicht das große Comeback gewesen sein, das sich viele erhofft hatten — doch es markiert einen Wendepunkt in der Geschichte von Aerosmith. Ein rauer, ehrlicher Moment, bevor die Band mit Ghostwritern und Chart-Hits in eine neue Ära aufbrach.


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Quelle: METAL HAMMER.de