Lars Ulrich über jüngere Konkurrenz

Am 9. und 10. Oktober fand das Mill Valley Film Festival des California Film Institute statt, bei dem die Metallica-Dokumentation „Metallica Saved My Life“ vorgestellt wurde. Die Dokumentation beleuchtet den lebensverändernden Einfluss der Band auf ihre Fans. Im Anschluss stellten sich Schlagzeuger Lars Ulrich und Regisseur Jonas Åkerlund den Fragen der Anwesenden.
Auf die Frage, wie es sein kann, dass seine Füße mit dem Alter schneller geworden seien, antwortete Lars: „Danke dafür. Ich weiß nicht ob ich hundert Prozent zustimmen würde, aber ich nehme es mal als Kompliment.“
Jüngere Konkurrenz
Er fuhr fort: „Ich arbeite jetzt einfach mehr daran als je zuvor. Da ich im Sport aufgewachsen bin, bin ich wohl immer anders an das Schlagzeugspielen herangegangen. Ich bin mit Tennis aufgewachsen. Mein Vater war ein professioneller Tennisspieler, und bis ich 16 oder 17 war, dachte ich, ich würde in seine Fußstapfen treten. Aber Tennispieler erreichen den Höhepunkt ihrer Karriere in ihren Zwanzigern, und Mittedreißigern fragt man sich schon, ob man seine Karriere bald beendet. Viele, die professionellen Sport betreiben, lassen in ihren frühen Vierzigern, wenn nicht schon in ihren späten Dreißigern nach. Beim Rock’n’Roll ist das nicht so. Es gibt verschiedene Altersgruppen. Sie sind nicht nach Alter aufgeteilt, es ist einfach ein großes Ding. Also ist man einfach da draußen und muss es mit den Jungs und Mädchen in ihren Zwanzigern und Dreißigern aufnehmen. Man muss also in Top-Form sein. Also arbeite ich härter. Ich nenne das Lifestyle-Entscheidungen.“
„Darüber hinaus bin ich viel mehr mit dem verbunden, was ich tue. Alle vier von uns sind viel vorsichtiger geworden, indem wir uns nicht mehr in Gefahr begeben und in Begleitung von Menschen reisen, die uns dabei helfen, Verletzungen vorzubeugen, ob es jetzt die Schulter, die Knie, Handgelenke, der Nacken, der Hals oder was auch immer ist. Wir versuchen, einfach auf uns aufzupassen. Dank Taco Bell und was noch alles habe ich im Vergleich zu den letzten zehn Jahren etwas nachgelassen. Aber wenn es stimmt, dass meine Füße schneller sind, hat das etwas mit meinem veränderten Lebensstil zu tun, der daraus besteht, auf meine Ernährung zu achten und Sport zu treiben.“
Heiß diskutiertes Schlagzeugspiel
Er ergänzte: „Zu Beginn unserer Karriere gab es niemandem im Rock’n’Roll, der in seinen Fünfzigern oder Sechzigern war. Die McCartneys und Mick Jaggers und all diese Typen waren in ihren späten Dreißigern. Die Idee, Rock’n’Roll in den Sechzigern, Siebzigern oder Achtzigern zu spielen, wie McCartney und Jagger, das war absurd. Das gab es nicht. Das war beinahe das Gegenteil von dem, was Rock’n’Roll repräsentierte. Und die berüchtigten Worte von Pete Townshend und Roger Daltrey: ‚Ich hoffe, ich sterbe, bevor ich alt werde.‘ Wenn man das hier in seinen Sechzigern noch tut und hofft, es in zehn oder zwanzig Jahren immer noch zu tun, muss man wirklich fit sein.“
Im Sommer kommen Metallica im Rahmen ihrer „M72“ Welttournee wieder nach Deutschland. Am 22. Und 24. Mai spielen sie in Frankfurt im Deutsche Bank Park, und am 30. Mai im Olympiastadion in Berlin. Mit dabei sind Gojira, Knocked Loose, Avatar und Pantera.
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Quelle: METAL HAMMER.de
















