Kritik zu When Nothing Remains ECHOES OF ETERNAL NIGHT

Erster Eindruck: schlecht. Don’t judge a book by its cover und alles, klar, aber wer mit solch einem dermaßen uninspirierten KI-Artwork und Wandtattoo-Schriftzug um die Ecke kommt, muss sich schon vor dem ersten Ton Kritik gefallen lassen. Dabei ist das musikalisch alles gar nicht mal so verkehrt: Die Göteborger When Nothing Remains haben sich 2019 nach drei Platten aufgelöst und bereits 2021 wieder zusammengetan. ECHOES OF ETERNAL NIGHT ist das erste Album dieser zweiten Ära – und weiterhin im Fahrwasser des gotischen Death/Doom zu Hause. Größtes Problem (und interessanter­weise eklatanter Widerspruch zur moder­nen KI-Technologie des Covers) ist die reichlich antiquierte Musik. Ja, so hat man Gothic Doom vor zwanzig Jahren ge­-spielt; ja, damals haben Landsleute wie Draconian damit durchaus Beachtens­wertes kreiert. 2025 wirkt das Ganze aber eben einfach reichlich abgegriffen. Alles ist gut gemacht und stimmungsvoll, mit einer gehörigen Portion Leid und Verzweiflung, aber eben nicht in letzter Konsequenz überzeugend. Die Growls etwas überzeichnet, der Klagegesang etwas off, die Melodien alle gut, aber eine Spur zu träge, redundant, mit den immer gleichen Duos aus Riffing und gotischem Piano. Dann doch lieber ein altmodisches Cover und etwas frischere Musik.

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Quelle: METAL HAMMER.de