Brian May „sehr angetan“ von der Idee einer Avatar-Show
Brian May und Roger Taylor spielen ernsthaft mit dem Gedanken, eine Avatar-Show — wie es ABBA bereits haben und Kiss gerade umsetzen lassen — auch für Queen zu verwirklichen. Dies gaben die beiden Rock-Veteranen kürzlich im Interview bei Big Issue zu Protokoll. Das ganze Thema ist für die zwei Musiker auch emotional, weil sie durch so eine Produktion wieder mit dem 1991 verstorbenen Sänger Freddie Mercury und dem 1997 in Rente gegangenen Bassisten John Deacon gemeinsam auf der Bühne stehen würden — irgendwie.
Wiedervereinigung
„Freddie ist durch die Musik, die wir uns die ganze Zeit anhören, immer noch am Leben“, sinniert Queen-Gitarrist Brian May. „Gewissermaßen ist auch John auf gleiche Art noch bei uns, aber jetzt haben wir so viele andere Möglichkeiten. Es gibt Dinge, die eindringlich sind — wie The Sphere in Las Vegas. Es wird möglich sein, Leuten das Erlebnis zu geben, das sehr nah daran herankommt, wie es für uns war, als wir Freddie, John, Brian und Roger waren. Und das gefällt mir wirklich.“
Des Weiteren vergleicht May die jüngsten Live-Konzerte von Queen damit, was bei einer Avatar-Produktion möglich sein kann: „Bei unseren Queen-Shows habe ich für eine sehr lange Zeit ‘Love Of My Life’ gebracht. Und am Ende kommt Freddie dazu und schließt sich mir mittels eines Videos an. Es wurde ziemlich simpel umgesetzt, aber so haben wir Freddie integriert. Und ich glaube, wir können das im Grunde noch viel weiterführen. Es würde nicht einfach nur altes Material oder so gezeigt. Man würde Queen erschaffen, wie wenn man sie heute erschaffen würde. Ich bin sehr angetan von der Idee, dass wir wieder die originalen Queen sein können.“
Noch viel rauszuholen
Darüber hinaus berichtet Schlagzeuger Roger Taylor von seinen durchwachsenen Eindrücken der „ABBA Voyage“-Show: „Ich fand die tatsächlichen Projektionen nicht überzeugend. Die Technologie ist jetzt viel weiter, seitdem die ABBA-Show gestartet ist. Ich glaube, daraus kann viel mehr gemacht werden.“
Damit heizen May und Taylor die Spekulationen über die Avatar-Show von Queen neu an. Vergangenes Jahr kamen erste Gerüchte dazu auf, nachdem Mercury Songs Limited (das Unternehmen, das die Rechte an den Songs von Freddie Mercury besitzt) seinen Spitznamen markenrechtlich für virtuelle Realität und 3D angemeldet hat. Damals wollte Brian May noch nichts von Hologrammen wissen: „Wir haben darüber geredet und uns Hologramme von Freddie angeschaut. Aber wir lieben es, lebendig und gefährlich zu sein. Darauf liegt unsere Betonung. Wenn wir alle nicht mehr sind — sicher: Macht das ABBA-Ding mit uns. Doch während wir immer noch hier sind, will ich live spielen.“
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Quelle: METAL HAMMER.de
















