Kritik zu ASSASSIN’S CREED SHADOWS

Mit ‘Assassin’s Creed Shadows’ tat Ubisoft, was wohl kaum jemand mehr für möglich gehalten hatte: Die Reihe kehrte von dem sinnlos mit Spielzeitstreckung gefüllten Open World-Konzept sowie dem holprigen ‘Assassin’s Creed Mirage’ (2023) zurück zu ihren eigentlichen Wurzeln – altbewährten Schleicheinlagen und unerkanntem Töten. Das gelingt auch auf der Nintendo Switch 2 erstaunlich souverän. Nachdem ‘Star Wars Outlaws’ (2024) bereits bewiesen hatte, dass AAA-Titel nicht zwangsläufig in auf Pixelbrei reduzierte Technikdesaster münden müssen, um auf der portablen Konsole vernünftig zu funktionieren, geht ‘Assassin’s Creed Shadows’ nun einen ähnlich großen Schritt nach vorn. Die Geschichte um die beiden Protagonisten Naoe und Yasuke, angesiedelt im von Machtkämpfen, Standesdenken und Ehrenkodizes geprägten feudalen Japan, bleibt dabei inhaltlich unverändert, unterscheidet sich spielerisch jedoch deutlich: Während Erstere vor allem auf Schleich-Passagen angewiesen ist, behauptet sich Letzterer auch im direkten Kampf überraschend gut.

Zwischen diversen Nebenaufgaben steht vor allem ein persönlicher Rachefeldzug im Zentrum, bei dem mehrere hochrangige Samurai zur Strecke gebracht werden sollen. Grafisch müssen auf der Nintendo Switch 2 zwar kleinere Abstriche hingenommen werden und auch technisch kommt die Konsole insbesondere beim Übergang zwischen größeren Arealen an ihre Grenzen, doch die kurzen Ladepausen bleiben verschmerzbar, wenn man bedenkt, dass Ubisoft ein vergleichsweise leistungsintensives Action-Epos auf ein mobiles Endgerät bringt. Entscheidend ist letztlich etwas anderes: Mit ‘Assassin’s Creed Shadows’ lenkt die Reihe wieder in die richtigen Bahnen zurück und erinnert daran, warum sie einst so erfolgreich war. Ein Schritt, der hoffentlich den Grundstein dafür legt, dass diese Ausrichtung künftig Bestand hat – auch auf der Nintendo Switch 2.



Quelle: METAL HAMMER.de