Die Take That des Viking-Death-Metals are back und präsentieren uns nach 2 Jahren ihr Sahnestück. Und, oh ja, da ist viel Saaaahne drauf. Konnte der Vorgänger ‚With oden on our side‘ voll und ganz überzeugen, wid nun die Latte noch höher gelegt. Eins ist Fakt, der Wiedererkennungswert ist hoch, fast alle Songs haben ihr Trademark. Langes Gefasel hin und her. Hier kommen die Nackenbrecher:‚Twilight of the thunder god‘ das Titelstück als Position 1 lässt unschwer erkennen wo der Nordwind weht. Als Opener einfach nur wegweisend, schlägt dieser um Längen den Opener vom ‚Versus the world‘, auch wenn da einige anderer Meinung sein werden. Mit Nummer 2 ‚Free will sacrifice‘ kommt eine eher Mid-Slow-Tempo Nummer daher, die an das Vorgängeralbum erinnert, nicht der Überflieger, aber er hat seine Daseinsberechtigung. Im Gegensatz zu ‚Guardians of Asgaard‘. Ohrwurm definitv. Als Vergleich nehme ich hier mal Unleashed’s ‚Winterland‘, solch eine Song kann eben nur von jeweiliger Band kommen. ‚Where is your god‘ besticht als nächstes durch hymnenartige Riffs. Schönes Ding, mit Blastbeats und Soli-unterlegten Refrain. Nummer5, ‚Varyags of Miklagaard‘ ist wieder so ein Ohrwurm, aber im Mid-Tempo Bereich. Erinnert mich stellenweise an Maiden-Harmonien. Mit ‚Tattered banners and bloody flags‘ ist Amon Amarth eine ebenbürtiger Knaller wie mit Song 1 gelungen. Double-Bassdrum-Gewitter, natürlich wieder gekonnt eingesetzte Gitarrenläufe, die sich auf das wesentliche beschränken. Der Song könnte als Soundtrack für einen Vikingerfilm gut und gerne herhalten, in die Schlacht auslaufendes Schiff, umnebelt in der Nacht. Naja ihr wisst schon was ich meine. Hörts Euch an. Song 7, ‚No fear for the setting sun‘ ist ein solides Stück, welches aber nicht so sehr heraussticht. Ich sag mal ein ‚Plattenfüller‘. Aber hey, Ihr werdet sofort entschädigt, wenn ‚Hero‘ anläuft. Zawr klingt der Titel etwas kitschig, aber das Riff überzeugt auf ganzer Linie. Der Song kann einfach nur mitreissen. Geschwindigkeit ist nicht alles, gutes Midtempo bestimmt die Geschwindigkeit, allerdings greift das Drumming dermassen gut (Bsp. Dampfwalze Boltthrower-Style), das hier das gute alte Propeller-Banging nicht fehlen sollte. Absolut geile Melodie und für mich einer der besten oder vielleicht auch der beste AmonAmarth-Song. Was finden die Leute immer nur so am ‚Vs.the world‘ Album, um das als Maßstab herzunehmen ? Egal, Song 9, ‚Live for the kill‘ kommt etwas rockiger daher, zumindestens der Anfang. Danach wird der Speed ein wenig angezogen, allerdings nicht zu schnell. Interessant und hörenswert finde ich den 2. Teil des Songs, kleines Soli und dann trifftet man ab in eine schöne Atmosphäre aus Cello-Klängen, die sich so richtig entfalten und einfach nur ein Genuss sind, bevor das ‚ganze Orchester‘ Richtung Finale schiesst. Somit sind wir auch beim Rausschmeisser ‚Embrace of the endless ocean‘ angelangt. Ganz klar ein würdiger Abschluss-Track. Das Schiff läuft wieder in den Hafen oder nach Valhalla ein. Das Kapitel geht zu Ende und voller Hoffnung erwarten wir das nächste. Wann auch immer. In diesem Sinne, schönen guten Abend.