Kritik zu Jungle Rot A CALL TO ARMS

Die aus Kenosha (nicht zu verwechseln mit der Marvel-Mutanteninsel Genosha) in Wisconsin stammenden Jungle Rot gehören zu den Dauerläufern der amerikanischen Death Metal-Szene. Immerhin feiert die Truppe um Sänger und Gitarrist Dave Matrise dieses Jahr ihr 30. Jubiläum, und das eben mit dem neuen Album A CALL TO ARMS. Dieses liefert genau das, wofür man die Band mag – oder eben nicht (Frechheit!): Grooviger Death Metal mit deutlichem D-Thrash- und partiellem Hardcore-Metal-Einfluss (der ein oder andere Gangshout hat noch niemandem geschadet). Wer bei Songs wie ‘Death Squad’ oder ‘Vengeance And Bloodlust’ nicht das dringende Bedürfnis verspürt, die noch vorhandene Matte oder Fleischmütze wild-rhythmisch kreisen zu lassen, hat den Death Metal nie geliebt. Oder überhaupt alles, was groovt.

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Jungle Rot waren auch während der Pandemie nicht untätig und haben oft live aus ihrem Proberaum gestreamt, und die kontinuierliche Arbeit (auch mit dem neuen Schlagzeuger Spenser Syphers) macht sich insofern bezahlt, als dass die Songs ebenso eingängig wie wohlstrukturiert sind – wie angedeutet und zu erwarten war, stellen Jungle Rot auch auf A CALL TO ARMS allen Fokus auf geradlinig groovigen Death-Thrash. Zum Glück kommen sie gar nicht erst auf die Idee, ihren Sound mit atmosphärischen Experimenten (okay, ein klitzekleiner Hauch davon findet sich bei den Chören am Ende von ‘Population Suicide’) oder sonstigen fixen Altherrenideen zu verwässern. Genau, hier gilt noch die ebenso alte wie wichtige Lebensweisheit: Schuster, mosh bei deinen Leisten.

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Quelle: METAL HAMMER.de