The Halo Effect sprechen über Ähnlichkeiten zu In Flames

The Halo Effect – hinter dieser neuen Gruppe verbergen sich Dark Tranquillity-Sänger Mikael Stanne sowie die Gitarristen Jesper Strömblad und Niclas Engelin, Schlagzeuger Daniel Svensson und Bassist Peter Iwers. Alle haben sie einmal bei In Flames gespielt und die schwedische Melodic Death Metal-Szene geprägt. Mit der Gründung von The Halo Effect während der Pandemie wollten sie wieder zu den Wurzeln des Genres zurückkehren. Das Debütalbum DAYS OF THE LOST erscheint im August.

Einfach mal machen!

Nun sprachen die Band-Mitglieder im Scars And Guitars-Podcast ein wenig tiefgreifender über ihre neue Musik. Auf die Frage, ob DAYS OF THE LOST ein „spiritueller Nachfolger“ auf das In Flames-Album REROUTE TO REMAIN (2002) sei, antwortet Iwers: „Darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Wenn man wie wir Musik macht, zerdenkt man die Dinge meist nicht – man fängt einfach an zu schreiben und weiß dabei, dass das, was rauskommt, einen bestimmten Klang haben wird, weil man einfach auf eine gewisse Art und Weise spielt und auftritt.“ Trotzdem gab er zu, dass man die Alben vielleicht vergleichen könne. „Es war definitiv nicht mit Absicht“, fügte er allerdings hinzu. „Wir hatten einfach einen Haufen Ideen und dann kamen Lieder dabei heraus, die einfach so klangen.“



The Halo Effect: In Flames-Vergleiche sind Komplimente

„Viele Leute analysieren gern Musik und natürlich [klingen The Halo Effect] wie Göteborg-Metal, weil wir einfach aus diesem Genre kommen und Leute sind, die es geformt haben“, fügte Svensson hinzu. „Natürlich klingt es nach Göteborg, natürlich klingt es nach In Flames. Aber welche In Flames-Ära – keine Ahnung.“ Seinem Band-Kollegen Peter Iwers stimmte er zu, dass der Sound nicht direkt von vornherein festgelegt gewesen sei. „Das ist einfach, wie wir heute klingen, und mit unserem musikalischen Erbe ist es unausweichlich, dass wir klingen, wie wir klingen.“

Die Bands zu vergleichen sei allerdings schwierig, argumentierte Iwers. „Keiner von uns hat das je so gesehen“, sagte er. „Aber viele Leute, mit denen wir [über The Halo Effect] reden, sagen das. Es ist ein bisschen schwer, damit umzugehen, weil wir einfach so tief drinstecken.“ Insgesamt empfinde er den Vergleich mit In Flames jedoch als Kompliment.



Die Freiheit des Altbekannten

Sänger Mikael Stanne sprach ebenfalls kürzlich über seine neue Band. „Niclas hat angefangen, ein paar Songs zu schreiben, einfach nur basierend auf was er kann und was er gut findet“, beschrieb er im Heavy Hops-Podcast die Anfänge von The Halo Effect. Engelins Musik habe ihm sofort gefallen: „Es war hart, aber melodisch, genau das, womit wir groß geworden sind.“ Als Strömblad zur Band gestoßen ist und die Musik sich weiterentwickelt hat, hätten sich seine Eindrücke manifestiert. „Es klang nicht neu, hat sich nicht super anders angefühlt, aber warum sollten wir?“, sagte Stanne.

So fokussierten sich The Halo Effect auf das, was sie am besten konnten – im Versuch, das Gefühl ihrer Anfangszeit wieder einzufangen. „Je länger man mit seiner Haupt-Band spielt, desto mehr versucht man sich ständig neu zu erfinden, und es fließt sehr viel Energie in den Versuch, anders zu sein, als man vorher war. Wenn man allerdings etwas Neues anfängt so wie wir es hier mit einem uns bekannten Genre gemacht haben, kann man sehr viel freier sein“, so Stanne. Zusammengefasst: „Es muss nichts Bestimmtes sein, es muss keinen Regeln folgen – es muss einfach nur fucking cool sein und sich gut anfühlen.“



Von In Flames zu The Halo Effect

Peter Iwers spielte von 1997 bis 2016 bei In Flames, Daniel Svensson von 1998 bis 2015. Gründungsmitglied Jesper Strömblad war bis 2010 dabei. Sänger Mikael Stanne war nur für zwei Aufnahmen 1993/94 dabei, bevor er mit Anders Fridén – damals Dark Tranquillity, heute In Flames – die Plätze tauschte. Von den The Halo Effect-Mitgliedern spielt einzig Niclas Engelin offiziell noch für In Flames, allerdings wird er bei Auftritten häufig ersetzt. Die erste Tour als neue Band spielen die fünf Musiker im Herbst als Opener für Amon Amarth und Machine Head.


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Quelle: METAL HAMMER.de