Kritik zu The Machinist ALL IS NOT WELL
New York, Stadt der Extreme. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass die Metropole auch extreme Klänge wie die von The Machinist hervorbringt. ALL IS NOT WELL ist nach CONFIDIMUS IN MORTE (2019) das zweite Album der New Yorker und dürfte das Trio endgültig nach oben befördern. Was zunächst wirklich nur für Fans der ganz besonders harten Gangart zu sein scheint, entpuppt sich beim zweiten Hören als durchaus melodisch – sogar zart, ohne dabei an Wumms zu verlieren. Bestes Beispiel hierfür ist ‘Hourglass’: Frontfrau Amanda Gjelaj packt in die sanften Vocals ebenso viel Kraft wie in ihre Screams und Growls. Derlei Momente sind auf ALL IS NOT WELL jedoch relativ rar gesät. Meistens geht es ordentlich zur Sache – nicht nur stimmlich. Auch die Gitarrenarbeit von Josh Gomez und Steve Ciorciaris Getrommel schießen gut nach vorne. Die Titelnummer und erste Single-Auskopplung steht quasi exemplarisch für das gesamte Album.
Lyrisch werden besonders die letzten beiden Jahre verarbeitet: Isolation, Gewalt, aufhetzerische Politik und polizeiliche Brutalität (‘PIG’) stehen im Vordergrund. In Sachen Produktion gab es Unterstützung von Daniel „DL“ Laskiewicz (Bad Wolves) und Ricky Armellino (Ice Nine Kills). Zu hören sind beide übrigens nicht. Das tut auch überhaupt nicht not! Scharfe Riffs, aggressive Drums, gekonnte Breakdowns, eingängig-geharnischte Vocals und zuletzt noch ein Spritzer Moderne – ALL IS NOT WELL kann und sollte durchaus für sich selbst sprechen.
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Quelle: METAL HAMMER.de