Album FLY ON THE WALL feiert 40. Geburtstag

Das zehnte Studioalbum ist ein Jubiläum für sich. Im Fall von FLY ON THE WALL kann man jedoch nicht behaupten, dass dieses gebührend von AC/DC gefeiert wurde. Eines bleibt das Werk jedoch auf jeden Fall: ein Zeugnis seiner Zeit. Heute jährt sich die Veröffentlichung zum 40. Mal. Anlässlich dieses doppelten Jubiläums reisen wir zurück in die Achtziger.

Zerreißende Kritiken für AC/DC

Um FLY ON THE WALL vollständig einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf den Vorgänger FLICK OF THE SWITCH (1983). Dieses Album war das erste, das von AC/DC selbst produziert wurde, damals noch als Gruppenprojekt der gesamten Band. Zwei Jahre später versuchten die Young-Brüder ihr Glück zu zweit und begaben sich zurück ins Studio. Ihre selbst erklärte Mission war es, dem populär werdenden Glam- und Hair Metal den Kampf anzusagen. Dies wollten sie erreichen, indem sie so roh, brutal und brachial wie möglich klingen. Eines kann man ihnen nicht absprechen: Roh klingt das Ergebnis definitiv. In der Rezension des US-amerikanischen Rolling Stone liest man: „Man würde nie darauf kommen, wie sexistisch und politisch inkorrekt das alles ist, wenn man nicht den Text vor sich hätte. Durch die Zahnarztbohrerstimme Brian Johnsons versteht man kein Wort. Auch Angus Young ist gut in Form und spielt die dümmsten, repetitivsten Akkorde, die es gibt.“

Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn

Dieser Auszug lässt erahnen, dass das in der Schweiz aufgenommene Album keinen Preis für Beliebtheit gewann. Es landete zwar auf dem vierten Platz der Charts in Australien und immerhin auf Platz 14 in Deutschland, das ist jedoch kein Vergleich zu den Zahlen, die BACK IN BLACK (1980) erzielte. Auch den Platinstatus mit einer Million verkaufter Tonträger erreichte das Zehntwerk in den USA – viel mehr jedoch auch nicht. Selbstverständlich gibt es auch positive Stimmen. Rock und Country-Sänger Ryan Adams formuliert im Classic Rock Magazin seine Meinung sehr diplomatisch: „FLY ON THE WALL ist ein Album, das komplett in meine Musik zum Joggen passt, ohne dass ich irgendwelche Lieder auslassen muss.“ Trotzdem ist es wohl besser, dass AC/DC nie wieder versuchten, ihre Musik selbst zu produzieren, sondern das lieber den Profis überließen.


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Quelle: METAL HAMMER.de