BACK IN BLACK von AC/DC feiert sein 45. Jubiläum

Ein halbes Jahr vor der Veröffentlichung des legendären, bis heute meistverkauften AC/DC-Albums hätte niemand gedacht, dass es jemals erscheinen wird. Am 19. Februar 1980 geschah das Unfassbare und Frontmann Ronald Belford „Bon“ Scott verstarb überraschend. Wie und warum die Band im Juli des gleichen Jahres noch ihr siebtes Album veröffentlichen konnte, betrachten wir aufgrund des 45. Jubiläums des Erscheinungsdatums genauer.

Die tragische Nacht, die alles veränderte

1979 gelang AC/DC der große kommerzielle Durchbruch. HIGHWAY TO HELL war das erste Album, welches sich mehr als 500.000 Mal verkaufte, und die Hard-Rocker waren auf einem Höhenflug. Im Februar des Folgejahres befanden sie sich in den Endzügen ihrer Tournee und begannen bereits, am nächsten Werk zu arbeiten. Aus diesem Grund befanden sie sich in London, dessen Nachtleben der Sänger gerne und regelmäßig erkundete. Nach einem ausgedehnten Abend in englischen Pubs schlief Scott auf der Rückbank des Autos eines Freundes ein, wo dieser ihn über Nacht seinen Rausch ausschlafen ließ. Am nächsten Morgen war er jedoch noch immer nicht ansprechbar und wurde sofort in das nächste Krankenhaus eingeliefert. Dort konnte jedoch nur noch sein Tod festgestellt werden, dessen genaue Ursache bis heute ein Gegenstand von Diskussionen ist.

AC/DC wollten sich trennen

Der Tod von Bon Scott war ein Schock für die gesamte Band. Schnell stand im Raum, das Projekt mit ihm sterben zu lassen. Freunde der Musiker und besonders Scotts eigene Familie drängten die trauernde Band jedoch dazu, weiterzumachen. Diesem Wunsch folgten AC/DC schließlich und begannen direkt im Anschluss an die Beerdigung, Castings für einen neuen Frontmann abzuhalten.

In diesem Zeitraum klingelte bei Brian Johnson das Telefon. Der ehemalige Geordie-Sänger war Anfang 30 und hatte seiner Meinung nach sein Leben bereits hinter sich. Frisch geschieden lebte er wieder bei seinen Eltern und hielt sich mit einer kleinen Autowerkstatt über Wasser. In seiner Freizeit machte er zwar noch immer Musik, jedoch nur als spaßiges Hobby. Am anderen Ende der Leitung befand sich an diesem Tag eine Frau. Sie erzählte Johnson, dass eine Band in England nach einem neuen Frontmann suche und dafür in London Castings abhielte. Sie durfte ihm den Namen der Band nicht verraten, also fragte Johnson nach den Initialien. Nach einer Pause antwortete sie: „In Ordnung… Es ist A,C und D, C.“

Scotts Gedenkalbum schlägt internationale Wellen

Der Rest der Geschichte ist Geschichte. Johnson bekam den Job und fand sich sofort im Aufnahmestudio wieder, wo die Arbeiten an BACK IN BLACK begannen. Nach sieben Wochen war alles im Kasten. Sein erstes Presse-Interview sagte der neue Sänger dem Musikmagazin Sounds: „Ich weiß noch immer nicht genau, wo ich hier bin. Alles, was ich weiß, ist, dass ein Haufen Arbeit auf mich wartet und der Rest der Band mich noch kennenlernen muss. Ich habe wirklich verdammt viel Angst.“

Diese Angst war offensichtlich unbegründet. BACK IN BLACK, dessen schwarzes Cover ein Ausdruck der Trauer um den verstorbenen Frontmann ist, ist bis heute mit circa 27 Millionen Verkäufen auf Platz zwei der weltweit meistverkauften Alben. Geschlagen wird das schwarze Meisterwerk nur von Michael Jacksons THRILLER.


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Quelle: METAL HAMMER.de