Bad Omens haben genug Songs für mehrere Alben
Noah Sebastian war offenbar fleißig: Wie er in einem Interview mit dem Radiosender 93X erzählt, hat der Bad Omens-Sänger über die letzten Jahre viel Song-Material angesammelt. In welcher Form dieses veröffentlicht werden soll, ist aber noch unklar: „Wir haben genug Songs, aus denen man mehr als ein Album machen könnte!“
Fertig ist das Album aber noch nicht: „Die größte Hürde ist das Hin und Her zwischen kreativen und Tour-Phasen, in denen man wieder in den Reise- und Performance-Modus kommen muss. Eine Liveshow vorzubereiten, kostet viel Zeit und kreative Energie. Wenn man danach versucht, beim Songwriting dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat, ist das manchmal schwer. Man hat schon wieder neue Inspiration, bevor man die vorherige Idee überhaupt fertiggestellt hat“, erklärt Noah Sebastian.
„Deshalb spiele ich mit der Idee, mehr als ein Album zu machen oder ein sehr langes, das eine Geschichte erzählt, warum es so klingt, wie es klingt. Ich weiß es noch nicht, aber versuche mich deshalb nicht fertigzumachen. Ich möchte den Songwriting-Prozess genießen und Songs herausbringen, die wir live spielen können.“
Unendlicher Perfektionismus
Manchmal fällt es Noah Sebastian schwer, einen Track fertigzustellen, so der Bad Omens-Sänger: „Es gibt dieses Sprichwort: ,Kunst ist nie fertig, nur verlassen.‘ Vor allem, weil ich die Freiheit habe, alles selbst zu produzieren, gibt es immer noch etwas Neues, das ich ausprobieren oder woran ich noch basteln möchte. Mein Freund Dan Braunstein, ein wirklich talentierter Songwriter und Produzent, nennt das ,Quantenschreiben‘. Weil man mit Computern heutzutage jede Version eines Songs ausprobieren kann. Es gibt einfach zu viele Optionen, und für jemanden wie mich, der alles überdenkt, ist es wirklich schwer, einen Song fertigzustellen und zu verlassen. Manchmal brauche ich jemanden, der mir sagt: ,Es ist gut wie es ist, lass es so.‘“
Auf die Frage, inwiefern der Rest der Band in den Schaffensprozess für das Album involviert ist, antwortet Noah Sebastian: „Jolly und ich schreiben hauptsächlich die Songs. In letzter Zeit hat uns auch unser Freund Michael Taylor viel unterstützt. Er hat uns auch bei der Produktion vieler unserer Musikvideos vom letzten Album geholfen. Er ist sehr talentiert. Um das Bühnen-Design und die Visualizer kümmere ich mich hauptsächlich allein, zumindest, was die kreative Seite und das Konzept betrifft. Ich baue die Tracks, die Übergange und so weiter.“
Noah Sebastian: „Ich muss lernen, Arbeit zu delegieren“
Für Noah Sebastian ist es außerdem wichtig, den kreativen Teil wie die Produktion oder die Konzeptualisierung der Bad Omens-Shows trotz des wachsenden kommerziellen Erfolgs der Band weiterhin selbst zu übernehmen: „Bad Omens sind kommerziell sehr groß geworden, aber ich möchte nicht, dass die Kreativität darunter leidet. Ich möchte, dass wir unsere Integrität und die starke kreative DNS beibehalten, die wir haben.„
Das bringt jedoch auch Nachteile mit sich: „So viel selbst zu machen, dauert natürlich auch länger. Andere Bands gehen zu einem Produzenten, nehmen ein Album auf, geben vielleicht ein paar Anmerkungen, und dann sind sie fertig. Ich versuche, das alles selbst zu machen, aber habe einfach nicht genug Zeit, wenn ich nachts auch noch schlafen möchte. Deshalb versuche ich, mehr Arbeit zu delegieren, Dinge abzugeben und Leute zu finden, die mir helfen.“
Bad Omens haben erst kürzlich ihre neue Singe ‘Specter’ veröffentlicht. Im November und Dezember gehen sie auf Tour in Großbritannien und Europa.
Seht das ganze Interview hier:
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.
Quelle: METAL HAMMER.de