Chuck Billy erinnert sich, wie Rob Halford Testament zur Hilfe kam

Im Gespräch mit David Ellefson erinnert sich Sänger Chuck Billy an Testaments erste US-Arena-Tour als Support für Judas Priest. Mit von der Partie waren Megadeth als zweite Vorband, deren Frontmann Dave Mustaine laut Billy schon in der ersten Tourneewoche zum Problem wurde.

Der Testament-Sänger erzählt: „Ich kann mich noch erinnern, dass wir gerade nach einer großen Europa-Tournee eingeflogen waren. Und ich glaube, meine größte Erinnerung ist an die Band, in der du gespielt hast, Dave. Nichts für ungut, aber der andere Dave … Ich weiß nicht, ob du dich an die Tour noch erinnerst.

Spaßbremse

Die Dinge liefen gerade gut für uns und wir hatten einen brandneuen Voelker Drumriser bestellt, und es kamen auch Lautsprecherboxen und Kulissen dazu. Ich weiß nicht, ob du das noch weißt, aber Dave nahm sie uns am Anfang der Tour weg. Er sah es und meinte, dass wir das alles gar nicht verwenden dürften. Also konnten wir den Riser, die Kulisse, dieses ganze Zeug nicht benutzen“, führt Billy weiter aus.

Er erzählt: „Jeden Tag kamen K.K. (Downing, ehemaliger Judas Priest-Gitarrist – Anm.d.Red.) oder Tipton (Glenn Tipton, Judas Priest-Gitarrist – Anm.d.Red.) zu uns und fragten, ob alles in Ordnung sei und ob wir irgendetwas bräuchten. Meine Band stupste mich immer an und stieß mich mit dem Ellenbogen, damit ich etwas sagte. Ich winkte immer ab, doch eines Tages bettelten sie mich an, bitte mit Rob (Halford, Judas Priest-Sänger – Anm.d.Red.) zu sprechen.“

Halford zur Hilfe

Nachdem er sich von seinen Band-Kollegen hatte überreden lassen, traute sich der Testament-Frontmann also, Halford anzusprechen. Er erinnert sich: „Ich ging zu Rob und erzählte ihm, was los war, und er meinte direkt, dass das sofort ein Ende haben würde. Er ging am selben Tag zur Produktion und sagte ihnen, dass wir alles haben durften. Schlagzeug, Kulisse, und dass sie alles dort hochschaffen sollten.“

Dave Mustaine war darüber Chuck Billys Aussage nach nicht glücklich: „Als wir an dem Abend spielten, stand Dave seitlich bei den Monitoren – nicht du, Dave, sondern der andere Dave -, und seine Arme waren verschränkt. Er hatte einen kleinen Wutanfall darüber, dass wir wieder alles hatten.“

Ende gut, alles gut

„Es war verrückt, aber das war der größte Start dieser Tournee für uns. Dinge passierten und wir hatten diese riesige Show vorbereitet, die wir für Judas Priest und Megadeth spielen wollten. Am Ende durften wir alles verwenden, und es war großartig, wirklich toll“, konkludiert Billy.

Dave Ellefson kommentiert daraufhin lachend: „Ich kann mich daran nicht genau erinnern, aber wenn Leute solche Geschichten erzählen, kommt mir das immer irgendwie bekannt vor. Und ich glaube dir, das klingt ungefähr richtig.“

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Quelle: METAL HAMMER.de