Danzig möchte, dass „die Leute wissen, wo ihr Platz ist“, sagt Victor
Prong-Mastermind Tommy Victor ist seit Mitte der Neunziger auch On-Off-Gitarrist bei Danzig. Deren Bandchef Glenn Danzig kann bekanntlich zuweilen etwas schwierig sein. Laut Victor werde Danzig einfach von vielen nur missverstanden, wie der Gitarrist im Podcast von Suicide Silence-Gitarrist Chris Garza berichtet.
Von der alten Schule
Tommy Victor spielte erstmals von 1996 bis 1997 und dann von 2003 bis 2005 bei Danzig. 2008 löste er Kenny Hickey (Type O Negative) ab und tritt seitdem wieder regelmäßig mit der Band auf – obwohl es manchmal Reibereien gibt. „Manchmal ist Glenn sauer auf mich und feuert mich.“ Aber eigentlich sei der frühere Misfits-Frontmann wirklich cool. „Wir verstehen uns heutzutage, im hohen Alter, wirklich gut“, erklärt der 59-jährige Tommy Victor. Nach einem kürzlichen Auftritt von Prong im Whisky a Go Go in West Hollywood, Kalifornien, sei Danzig einfach „vorbeigekommen, und wir haben viel Zeit miteinander verbracht.“
Victor erläutert auch, wie es ist, mit Danzig in einer Band zu spielen: „Er wird total missverstanden, weil er von der alten Schule ist, mit seiner Mentalität. Ich habe einen älteren Bruder, und die beiden sind sich so ähnlich, einfach in ihrer Denkweise. Er ist sehr streng. Das heißt, man macht seinen Job und hält den Mund.“ Victor versteht das und weiß mittlerweile, wie er Danzig zu nehmen hat. „Er mag es einfach, wenn die Leute wissen, wo ihr Platz ist.“ Das klinge zwar „furchtbar“, aber so sei der inzwischen 70-Jährige eben.
Dies gilt insbesondere für Techniker, Roadies und andere Leute, die nicht primär Teil der Band sind. „Viele dieser Typen denken dann, sie wären in der Band. Plötzlich hängen sie hinter der Bühne herum. Man denkt nur: ,Was machst du hier? Geh da raus und schau dir die Gitarren an oder so. Oder bleib bei der Ausrüstung.‘ Jetzt wollen sie abhängen, Mädels aufreißen, sich besaufen und das ganze Zeug. Das gefällt ihm nicht.“
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Quelle: METAL HAMMER.de