Das Leben per Handy zu filmen ist eine Plage

Bruce Dickinson hat sich schon mehrfach darüber geäußert, für wie furchtbar er es hält, dass die Menschen heutzutage ständig ins Handy starren. Dies gilt im Besonderen für die Live-Konzerte von Iron Maiden. Im Appetite For Distortion-Podcast hat sich die „air raid siren“ erneut darüber ausgelassen. Wenn man ständig sein Leben mit dem Smartphone filmt, bedeutet dies ein „Scheitern der Menschlichkeit“.

Spürbarer Unterschied

„Auf so viele Arten wünschte ich, die Kamera in diesen Dingern wäre niemals erfunden worden“, schimpft Bruce Dickinson. „Doch sie wurde erfunden. Es ist eine Art Plage, so würde ich das beschreiben. Es ist wie eine schreckliche Krankheit, dass Leute dieses Bedürfnis verspüren, auf die Welt durch dieses kleine blöde Gerät zu schauen. So ist es im Grunde wie ein Scheitern der Menschlichkeit.

Man tritt seine Sinne komplett an diesen kleinen Faschisten in seiner Hand ab. Aber leg es ab, steck es in deine Tasche und schau dich um. Sieh dir die Leute, die Freude, die Band an. Spüre die Emotion, die Musik. Eine Telefon schaltet all das ab. Und deswegen fühle ich mich traurig. Und auch verärgert, denn als Künstler will ich für ein Publikum auftreten, das mir irgendeine Art emotionales Feedback gibt — nicht wie ein Haufen androider Knalltüten.

Darüber hinaus sprach Bruce Dickinson über die Empfehlung, die Iron Maiden für ihre „Run For Your Lives“-Tour ausgesprochen hatten — die Gruppe bat die Zuschauer, ihre Handys weitgehend stecken zu lassen. „Leute, die echte Musik-Fans sind, verstehen es. Und sie werden besser darin, denke ich. Sie verstehen, worum es geht.

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Ich habe mir ein Ghost-Konzert abgesehen, da gab es gar keine Telefone, alles war in Beuteln. Oh mein Gott: Was für ein Unterschied! Es war verblüffend. Die Atmosphäre — wow. Das war wirklich spürbar. Die Menschen haben sich sogar anders verhalten, haben miteinander interagiert, sind zivil miteinander umgegangen, haben anders miteinander geredet.“


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Quelle: METAL HAMMER.de