Dave Mustaine bereut sein damaliges Verhalten gegenüber James Hetfield

Megadeth-Chef Dave Mustaine, der den Schock um seinen Metallica-Rausschmiss vor etwa 40 Jahren offenbar noch immer nicht überwinden kann, rekapitulierte die gemeinsamen elf Monate mit der Band erneut. Diesmal sollte insbesondere die Beziehung zwischen Mustaine und James Hetfield thematisiert werden – eine „Freundschaft“, die nicht lange währte.

Hassliebe

Für eine Rubrik des Revolver Magazins war es Fans kürzlich möglich gewesen, Fragen direkt an den Musiker zu stellen. Unter Bezugnahme auf ein weit verbreitetes Video von James Hetfield, in dem der Metallica-Frontmann einem Publikum in Brasilien erzählt hatte, dass er sich „unsicher“ fühlen würde, jedes Mal, bevor er die Bühne betreten würde, meldete sich Mustaine zu Wort.

„Ich sah diese Videos, in denen James verriet, dass er eine schwere Zeit durchmachen würde“, erzählte er. „Ich war traurig, als ich das sah, weil ich diesbezüglich eine Hassliebe empfinde. Und der Grund, warum ich das alles überhaupt verfolgt habe, war, dass ich diese Jungs wirklich mochte. (…) James war immer jemand, mit dem ich wirklich gerne gespielt habe. Ich wünschte, die Dinge hätten nicht so geendet, wie sie endeten. (…)

Es war dumm von mir, meinen Hund mit zu den Proben zu nehmen, und es war noch dümmer, [James] zu schlagen. Ich respektiere ihn wirklich und ich respektiere seine Arbeit. Und ich hoffe, er weiß, dass es eine Menge Leute gibt, die ihn als Person mögen, so wie ich, und die sich einen Dreck darum scheren, dass er bei Metallica spielt.“

Unergründlich

Während eines 2009 erschienenen Interviews mit der norwegischen Zeitung Lydverket erwähnte Mustaine, dass er „so verletzt“ war, als man ihn in die Verbannung geschickt hatte, dass er es kaum fassen konnte. Damals unterlag Mustaine allem Anschein nach noch dem Glauben, man hätte ihn bloß aufgrund seines exzessiven Alkoholkonsums und der damit einhergehenden Unzuverlässigkeit gefeuert. „Ich war völlig schockiert“, sagte er. „Ich meine, keine zweite Chance, keine Warnung? Kommt schon. Wir alle trinken. Sie sagten aber: ‚Nein, das war’s. Du bist raus.‘ Also war ich raus.“

Ferner behauptete Mustaine, dass die berühmt-berüchtigte Hundetritt-Auseinandersetzung mit James Hetfield ganz spezifisch als Grund zur Legitimation für den Bruch genutzt worden war. Über die Jahre hinweg wurden, wie wir wissen, allerdings immer dubiosere Kontroversen als potenzielle Ursachen für die Trennung angeführt. Bis heute scheint Dave Mustaine noch vergeblich zu suchen.

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Quelle: METAL HAMMER.de