Debütwerk NOLA feiert sein 30. Jubiläum

Es gibt wohl keinen, der sich das Veröffentlichungsdatum von NOLA besser merken kann, als Down-Schlagzeuger Jimmy Bower. „Ich erinnere mich genau, weil es an meinem 27. Geburtstag war“, erzählte er in einem Interview. Als Down 1995 ihr Debütalbum veröffentlichten, war es mehr als nur ein musikalisches Statement. Es war eine rohe, ehrliche Liebeserklärung an ihre Heimatstadt New Orleans in Louisiana, deren Kürzel dem Album seinen Namen gab. Entstanden über einen Zeitraum von fünf Jahren ist NOLA das Ergebnis einer intensiven kreativen Reise, die tief in den Sümpfen des amerikanischen Südens verwurzelt ist. Aufgrund des heutigen Jubiläums begeben wir uns auf eine Reise zurück in die Vergangenheit.
Die Anfänge von Down
Die Band wurde bereits 1991 gegründet. Dabei handelte es sich nicht um ein kalkuliertes Projekt, sondern eine klassische Garagen-Band mit einem Line-up, das aus heutiger Sicht fast schon als Supergroup gelten kann: Phil Anselmo (Pantera), Pepper Keenan (Corrosion Of Conformity), Kirk Windstein und Todd Strange (beide Crowbar) sowie Jimmy Bower (Eyehategod). Ihre erste Probe war legendär: ein langes Wochenende, ein paar Biere, etwas Gras und eine Garage bei einem Freund namens Mike Savoie, da keiner der Musiker ein eigenes Haus besaß. Schon nach drei Tagen entstanden die ersten Aufnahmen von ‘Temptation’s Wings’, ‘Losing All’ und ‘Bury Me In Smoke’.
Diese Songs bildeten auch das Fundament des ersten Demos von 1991. Ein Jahr später folgte ein weiteres Demo mit denselben Liedern, diesmal ergänzt um ein Intro. Das dritte Demo von 1993 enthielt bereits zehn Songs und kam dem finalen Album sehr nahe – lediglich ‘Rehab’, ‘Pray For The Locust’ und ‘Underneath Everything’ fehlten noch. Der Durchbruch kam, als die Band ihr Demo in ihrer Heimatstadt verteilte und prompt eine erste Gig-Anfrage erhielt. Bei diesem Konzert war zufällig ein Mitarbeiter von EastWest Records anwesend, der Down kurzerhand einen Vertrag anbot. Die Band zögerte nicht lange und begann bereits 1994 mit den Aufnahmen in den Ultrasonic Studios in New Orleans.
Inspirations- und Einstellungssache
NOLA wurde hauptsächlich von Phil Anselmo und Pepper Keenan geschrieben und vereint die musikalischen Einflüsse aller Mitglieder: Sludge, Doom, Southern Rock und eine gehörige Portion Dreck aus dem Delta. Keenan beschrieb den Sound der Band in dem Buch ‘Decibel Presents The Stories Behind 25 Extreme Metal Masterpieces’ folgendermaßen: „Der Großteil unseres Sounds kam von Jimmy. Er war so faul, bekifft und ist fast vom Schlagzeughocker gekippt. Er hat immer hinter dem Rhythmus gespielt. Aber es hat verdammt noch mal funktioniert.“ Und genau das ist NOLA: ein Album, das nicht perfekt sein will, sondern echt. Ein Meilenstein des Southern Metal, geboren aus Freundschaft, Leidenschaft und der unverwechselbaren Atmosphäre von New Orleans.
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Quelle: METAL HAMMER.de














