Deswegen treten die Prog-Rocker wieder auf
Jüngst haben Rush bekanntgegeben, dass sie es noch einmal wissen wollen. Bassist Geddy Lee und Gitarrist Alex Lifeson haben sich die deutsche, vor allem in Jazz-Kreisen bekannte Schlagzeugerin Anika Nilles als Ersatz für den 2020 an Krebs verstorbenen Neil Peart dazugeholt. Mit einer zwölf Termine umfassenden „Fifty Something“-Tournee durch Nordamerika wollen die kanadischen Progger sein Vermächtnis feiern.
Wieder Blut geleckt
In einem Video haben Lee und Lifeson außerdem gründlich dargelegt, warum sie Rush wiederbelebt habt. „Ich glaube, Ged und ich hatten immer noch Treibstoff im Tank und wollten weiter arbeiten“, rekapituliert Alex. „Aber es war, was es war. Und je weiter ich mich davon entfernte, desto mehr dachte ich mir: ‚Es ist okay. Wir hatten 40 Jahre. Ich habe es satt, im Hotel herumzuhängen, weg von der Familie zu sein und all dieses Zeug.‘ Das habe ich fast die letzten zehn Jahre verspürt. Ich dachte, wir hatten ein tolles Vermächtnis. Doch dann kam Geddy des Weges und hatte ein paar große Ideen.“
Lee seinerseits berichtet davon, wie er und Lifeson irgendwann begonnen haben, sich bei ihm zu Hause zu treffen, Kaffee zu trinken und im Studio zu jammen. „Und eines Tages haben wir angefangen — ich weiß nicht, warum —, aus Spaß ein paar Rush-Songs zu spielen. Und Gott, wir haben so heftig gelacht und es so sehr genossen. Es war fast, als hätten wir die dunklen Wolken vertrieben, indem wir diese Lieder gespielt haben.“
Des Weiteren geht Lifeson in sich: „Dann habe ich realisiert, wie sehr ich es liebe. Ich liebe es so sehr, zu spielen.“ Gewiss hat Alex in den vergangenen zehn Jahren bei anderen Projekten auch viel in die Saiten gegriffen. „Doch als wir uns hinsetzten und ein bisschen was von dem Rush-Kram spielten, realisierte ich, wie schwer es ist, diese Lieder zu spielen. Wenn man es 40 Jahre lang täglich macht, ist es keine große Sache.
Man ist daran gewöhnt. Aber wenn man weg davon und ein bisschen objektiver bezüglich der intensiven Komplexität der Musik und des Feelings und der Nuancen ist, welche alle einen Rush-Song ausmachen, ist es eine Herausforderung. Und diese war wirklich aufregend. Je mehr wir probten und spielten, desto mehr habe ich mich in die Idee verliebt, wieder zu aufzutreten.“
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Quelle: METAL HAMMER.de