Ein Rückblick zum 61. Geburtstag

Obwohl Dave Mustaine seit geraumer Zeit eher durch Negativ-Schlagzeilen und dubiose Parolen auf sich aufmerksam macht, gilt es heute, zu seinem 61. Geburtstag, das Augenmerk auf die Erfolgshistorie des Musikers zu richten, der als Megadeth-Mastermind seit nunmehr 40 Jahren wertvolle Beiträge für die Thrash Metal-Szene leistet.

Auch wenn der Schmerz um seinen Metallica-Rausschmiss im Jahr 1983 noch immer nachzuhallen scheint, kann der gebürtige Kalifornier inzwischen auf Jahrzehnte einschlägiger Karrierehöhepunkte zurückblicken, die seine Größe als talentierter Musiker untermauern.

Aufstieg mit Megadeth

Während Dave Mustaine also kurz vor der Veröffentlichung des ersten Metallica-Albums überhaupt zurücktreten musste, schien der Ansporn ausreichend, um eine neue Thrash-Formation aus dem Boden zu stampfen, die unterdessen (neben Metallica) zu den sogenannten „Big Four Of Thrash“ zählt. Insbesondere an der Seite von David Ellefson pfefferten sich Megadeth schleunigst an die Spitze des Genres. Obwohl KILLING IS MY BUSINESS… AND BUSINESS IS GOOD (1985) vorerst nicht den Anschein auf den ganz großen Erfolg erwecken sollte, zog die Band mit PEACE SELLS… BUT WHO’S BUYING? (1986), SO FAR, SO GOOD… SO WHAT (1988) und insbesondere mit RUST IN PEACE (1990) nach. ‘Tornado Of Souls’, ‘Holy Wars… The Punishment Due’ und ‘Wake Up Dead’ erhoben sich zu Kultklassikern, die das Megadeth-Logo auf ewig in die Haut des Thrash brennen sollten.

Das im Juli 1992 veröffentlichte Album COUNTDOWN TO EXTINCTION besiegelte den Status der Band. Es erreichte Platz zwei der Billboard 200-Charts und wurde in den USA mit Doppelplatin ausgezeichnet. Bei den Grammy Awards 1993 erhielt es eine Nominierung für die beste Metal-Performance, und der Titel-Song sicherte im selben Jahr einen Genesis Award der Humane Society, weil er das Bewusstsein in Tierschutzfragen schärfte.

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Rückschlag und Zwangspause

Nach zahlreichen Tourneen rund um den Globus und weiterer Veröffentlichungen mussten Megadeth zwangsläufig eine Pause einlegen. Im Januar 2002 wurde Mustaine zur Entfernung eines Nierensteins ins Krankenhaus eingeliefert und bekam Schmerzmittel verabreicht, die einen Rückfall seiner Drogensucht auslösten. Nach seinem Krankenhausaufenthalt unternahm Mustaine den Schritt, ein Rehabilitationszentrum zu besuchen, wo er mit dem linken Arm über der Stuhllehne einschlief und so einen Radialnerv quetschte, was dazu führte, dass er nicht mehr dazu in der Lage war, mit seiner linken Hand zu greifen, eine Faust zu ballen oder Gitarre zu spielen. In einer Pressemitteilung gab Dave Mustaine daraufhin bekannt, dass sich Megadeth auflösen würden.

Eine neue Megadeth-Ära

Der Hiatus sollte allerdings nicht allzu lange währen, wie erste Arbeiten an Soloprojekten und die baldige Veröffentlichung eines neuen Megadeth-Albums gezeigt hatten. THE SYSTEM HAS FAILED (2004) markierte die Rückkehr der Band – allerdings ohne David Ellefson. In zwei- bis dreijährigem Takt lieferten die Thrasher regelmäßig neuen Output, konnten jedoch nicht mehr an den Erfolg ihrer kultigen Vorgängeralben anknüpfen. Auch wenn für die Thrash-Giganten eine neue Ära angebrochen war, war die Historie der Band maßgeblich von öffentlichen Eklats und unsteter Konstellationen geprägt. Im Laufe der Jahre und Besetzungswechsel sollte auch David Ellefson seine Rückkehr in die Reihen von Megadeth finden. Bis Mustaine ihn 2021 wegen „unchristlichen Verhaltens“, das im Rahmen eines Online-Sex-Skandals publik geworden war, feuerte.

Auf DYSTOPIA (2016) folgte eine langwierige Plattenpause, die erst jüngst, am 02. September 2022, mit der Veröffentlichung von THE SICK, THE DYING… AND THE DEAD!, ein Ende erfuhr. In unserer aktuellen Septemberausgabe haben wir mit Dave Mustaine über das taufrische Werk gesprochen. Hier geht’s zum Ausschnitt!

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Quelle: METAL HAMMER.de