Ian Gillan hat 30 % Sehkraft, Rente ist nicht weit weg

Die einzelnen Mitglieder von Deep Purple sind nicht mehr die jüngsten. Frontmann Ian Gillan beispielsweise ist mittlerweile 80 Jahre alt. Insofern dürfte es niemanden verwundern, dass der Classic-Rocker nun in einem aktuellen Interview von einer Alterserscheinung berichtet, die ihn nicht nur vor Herausforderungen stellt, sondern auch in absehbarer Zeit dazu bringen könnte, in Rente zu gehen.

Tricks helfen

Der Deep Purple-Sänger gab im Gespräch beim Uncut magazine zu Protokoll: „Das ist so ein Ding: Meine Sehkraft beträgt nur 30 Prozent. Das wird nicht besser werden. Es macht das Leben mysteriös. Die schwierigste Sache ist, auf meinem Laptop zu arbeiten. Ich kann auf dem Bildschirm gar nichts sehen, außer ich mache es über das periphere Sehen. Dabei schnappe ich eine Zeile auf, indem ich knapp an ihr vorbeischaue. Man findet einen Weg, man passt sich an. Aber es ist schmerzlich ermüdend. So brauche ich lange, um die Arbeit zu erledigen.“

Immer nimmt das Deep Purple-Urgestein das Altern mit Humor: „Alt zu werden, ist total lustig. Jede Minute muss man lachen. Also manchmal schon, manchmal nicht. Ich gehe die Straße hinunter und höre, wie etwas von mir runterfällt. Boing — noch was ist fort. Abgesehen davon, dass ich keinen Stabhochsprung mehr betreiben kann, hat sich aber nichts verändert. Abgesehen davon geschieht alles ein wenig langsamer. Aber nichts hat sich verändert.“

Bloß keine Blamage

Wobei das streng genommen nicht ganz stimmen dürfte, denn immerhin denkt Ian Gillan inzwischen durchaus über den Ruhestand nach: „Wenn ich meine Energie verliere, werde ich aufhören. Ich will für niemanden peinlich sein. Wir sind nicht weit weg davon [von der Rente — Anm.d.A.]. Es schleicht sich an, man merkt es nicht wirklich.“

Derzeit haben Deep Purple für den Herbst dieses Jahres sowie für Frühling und Sommer 2026 bereits insgesamt 19 Konzerte anberaumt — unter anderem beim Hellfest sowie in Meppen, Mönchengladbach, Coburg, Ulm und München. 2024 erwiderte Gillan in der Radiosendung Trunk Nation With Eddie Trunk auf die Frage nach der Rente noch: „Wir haben nicht vor, aufzuhören. Momentan zumindest… Neulich habe ich mit meinem Manager gesprochen — über ein paar Soloprojekte. Er meinte nur: ‚Die musst du verschieben.‘ Und ich verschiebe sie um Jahre. Wir sind schon bis Ende 2026 gebucht.“


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Quelle: METAL HAMMER.de