Kritik zu AFI SILVER BLEEDS THE BLACK SUN…
Mit ihrem zwölften Werk SILVER BLEEDS THE BLACK SUN… lassen AFI ihre Punk-Wurzeln endgültig hinter sich. Schon das letzte Album der Kalifornier, BODIES (2021), deutete diese neue Entwicklung an. Auf ihrer aktuellen Platte gibt sich die Gruppe dieser Veränderung gänzlich hin. Statt Davey Havoks gewohnt weinerlichem Emo-Gesang, welcher der Band Erfolgs-Hits wie ‘Miss Murder’ bescherte, liefert der Sänger teils ungewohnt tiefe, weiche Vocals sowie eine astreine Hommage an Placebos Brian Molko. Musikalisch machen die Musiker eine kleine Zeitreise: Tracks wie ‘Holy Visions’, ‘Spear Of Truth’ oder ‘Blasphemy And Excess’ bieten einen düsterromantischen Abstecher in die Achtziger Jahre. Poppige Synthesizer, ein leichtes Schlagzeug sowie atmosphärische Vocals und schwere Bass-Riffs erinnern entfernt an Post Punk und Gothic Rock-Ikonen wie The Sisters Of Mercy, Christian Death, Killing Joke oder The Cure. Was genau die (ehemaligen) Pop-Punker dazu bewegt, die Achtziger wiederaufleben zu lassen, ist unklar, jedoch schaffen sie den Absprung problemlos. Die Musik klingt genau im richtigen Maß kitschig, ist aber auch eingängig und locker genug, um das Headbangen zur Abwechslung mit ausgefallenen Tanz-Moves zu ersetzen.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de















