Kritik zu Borracho OUROBOROS

War BLURRING THE LINES OF REALITY, der letzte Langspieler des vor 18 Jahren in der US-Hauptstadt Washington gegründeten Trios, mit vermehrten Instrumental-Passagen und psychedelischen Längen durchaus eine durchwachsene bis Durchhaltevermögen einfordernde Angelegenheit (die dem Adjektiv-Band-Namen des spanischen Begriffs für besoffen recht gerecht wurde), besinnt man sich auf OUROBOROS wieder zielgerichtet tafferer Tugenden. So präsentiert das sechste Album der Band seinen doomig-schweren Stoner Rock mit Anleihen an Clutch, Monster Magnet und zuweilen auch dem bär­beißigen Biker-Charme von Black Label Society oder Circus Of Power. Gitarrist und Sänger Steve Fisher, der sich einst schon bei der hart rockenden Garagen-Gruppe Adam West verdient gemacht hat, erzählt dabei mit spitzer Zunge und bauchigem Timbre finstere Geschichten vom verschütteten Leben in der Glückswüste (‘Vegas, Baby’) oder der technologischen Hörigkeit (‘Machine Is The Master’). Mit ‘Vale Of Tears’, das wabernd und mit spacigem Santana-Zwischenspiel daherkommt, ist auch wieder ein Instrumental unter den sieben Stücken – jedoch dieses Mal eines, welches sich der alten Siebziger-Black- Sabbath-Tradition gelungener wortloser Kompositionen durchaus als würdig erweist.

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Quelle: METAL HAMMER.de