Kritik zu Brume MARTEN

Brume MARTEN

Doom Rock, Magnetic Eye/Soulfood (8 Songs / VÖ: 3.5.) 

Geht es um die Stichworte „Doom Rock“, „famose Frauenstimmen“ und „Genre­-übergreifend“, hat das Liebhaberthemen-Label Magnetic Eye diesen Monat einen fantastischen Lauf. Während die Philly-Doom-Psychedeliker Heavy Temple mehr Dreck unter den Nägeln und darüber hinaus mehr Hummeln im Hintern haben, geben sich die in San Francisco angesiedelten Brume mysteriöser und beschwörerischer. Um Cellistin und zweite Stimme Jackie Perez Gratz erweitert, ist aus dem eins­tigen Trio auf Album Nummer drei ein Quartett geworden und übernimmt besagtes Streichinstrument auch eine ton­angebende Rolle. Gekonnt zwischen Kammer-Gothic und elektrifizierten Doom- und Stoner-Elementen changierend, fühlt man sich mal kurz an Dool, dann aber wieder auch an Chelsea Wolfe, Emma Ruth Rundle oder Marissa Nadler erinnert.

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Dabei sind Nick Cave und PJ Harvey die vielleicht noch näherliegende Referenz nicht nur für Sängerin, Bassistin und Keyboarderin Susie McMullans dringlichen Gesang, sondern auch die Grundstimmung dieses somnambulen Albums. Die zusätzliche vokale Unterstützung durch Laurie Sue Shanaman von den kalifornischen Black-Metallern Ails auf dem zunächst dahingehauchten und dann explodierenden ‘How Rude’ sowie dem unheimlichen ‘Heed Me’ sorgt darüber hinaus für eine weitere willkommene Wendung.

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Quelle: METAL HAMMER.de