Kritik zu Bygone BYGONE
In den vergangenen Jahren taucht immer öfter das Genre „Adventure Rock“ auf – ein Begriff, der weniger einen richtigen Sound beschreibt als mehr ein Gefühl, das Science-Fiction- sowie Fantasy-Filme und -Literatur der späten Siebziger- oder Achtziger Jahre hervorrufen. Mystisch, melancholisch, aber auch heroisch und träumerisch. Zukunft und Vergangenheit zugleich. Die aus Boston stammenden Bygone stürzen sich mit ihrem Debüt in diese Gefilde – geben dem Ganzen aber eine Art Ace Frehley-Space-Romantik statt einer verkopften Genesis-Genialität. Riff-betonter, rauer und mehr Classic Rock als etwa die Genre-bildenden Schweden Hällas. Stimmlich auch ungeschliffen, mit Phil Lynott-Akzenten und herzlich wenig Melodie. Gerade das ist eingangs etwas gewöhnungsbedürftig, fängt aber ab Track Nummer drei an, richtig zu zünden. In Kombination mit den abdrehenden Weltraum-Synthesizern und den stampfenden UFO-Riffs hat das einen echt ungewöhnlichen Charakter – auch wenn dieser noch etwas unausgereift daherkommt. Bygone ist zweifelsohne eine Band, die sich noch entwickeln wird. Das Potenzial kommt in jedem Song hervor – und wird bestimmt auf der nächsten Platte in höhere Sphären aufsteigen.
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Quelle: METAL HAMMER.de

















