Kritik zu Cirkus Prütz MANIFESTO

Wer geglaubt hat, dass Blues Rock nur etwas für die ewig Gestrigen unter uns ist und in seiner traditionellen Ausprägung eigentlich schnarchlangweilig klingt, kennt Cirkus Prütz noch nicht. Die schwedische Band um Mastermind Cristian Carlsson rockt, dass die Balken krachen, schrubbt raueste Riff-Gitarren und lässt Bass und Schlagzeug ordentlich Dampf ablassen. Dazu singt Carlsson mit rauer Stimme über die kleinen Abenteuer des Lebens on the road (‘Pack Your Bags’), vom süßen Dolce Vita (‘Living Like A God’) und echten Wundern (‘Water Into Wine’). Die Grundausrichtung ist ein siedend-heißes Hybrid aus Southern Rock à la Lynyrd Skynyrd oder Molly Hatchet und der ungehobelten Energie früherer Motörhead, will sagen: Carlsson gibt den Lemmy Kilmister eben­so wie einen Ronnie Van Zant.

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Gemischt wurde das neue Album MANIFESTO von Peter Tägtgren (Hypocrisy, Lindemann), der – oh Wunder – tatsächlich auch ein goldenes Händchen für Boogie-Grooves (‘Drinking Muddy Water’, ‘Handyman Boogie’) und ZZ Top-Feeling (‘Walking In The Rain’) hat. Also, folks, wer jaulende Slide-Gitarren, schmatzende Wah-Wah-Soli und männermäßigen Gesang liebt, wird hier fündig. Ich bin begeistert!

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Quelle: METAL HAMMER.de