Kritik zu Darkness BLOOD ON CANVAS
Für manche Bands aus dem Ruhrpott hat sich die Welt seit 1984 nicht weitergedreht. Bei Darkness weiß man nach wie vor, was man zu erwarten hat: ehrlichen, rüpelhaften Thrash Metal. Und so birgt auch BLOOD ON CANVAS keine großen Überraschungen. Das erfreut aber trotzdem, immerhin haben sich die Essener seit ihrem letzten Album FIRST CLASS VIOLENCE (2018) reichlich Zeit mit dem Nachfolger gelassen. Rotzige Riffs und bellende Vocals in ‘Wake Up In Rage’ erinnern entfernt an die regionalen Kollegen Sodom, ‘A Couple Of Kills’ mimt ein grooviges Gitarrengewitter, und ‘Truth Is A Whore’ markiert den fies-fauchenden Stampfer. Darkness mögen vielleicht keine innovative Glanztat aufs Parkett bringen, zeigen aber deutlich, dass Qualität nicht unbedingt mit stilistischer Abwechslung einhergehen muss.
BLOOD ON CANVAS atmet in jeder Note die teutonische Spielart des Thrash Metal, lediglich etwas moderner produziert als in den rumpeligen Achtzigern. Abseits dessen müssen Darkness nur einen kleinen Wermutstropfen verkraften: Gitarrist Meik Heitkamp stieg im laufenden Prozess aus der Band aus. Dass die Truppe unterdessen als Quartett weitergemacht hat, merkt man ihr kaum an. Tatsächlich klingen Darkness auf BLOOD ON CANVAS noch ein Stückchen filigraner und einen Zacken schneller als zuletzt gewohnt.
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Quelle: METAL HAMMER.de