Kritik zu Dayseeker CREATURE IN THE BLACK NIGHT
Metalcore, wie ihn beispielsweise Dayseeker machen, ist ein Balance-Akt. Bands mischen harten Gesang und Riffs mit süßlichen, oft dramatischen Melodien und Klargesang. So entstehen bittersüße Lieder, die einerseits explosiv abgehen und einen anderseits mit sauberen Klängen wieder einfangen. Mit CREATURE IN THE BLACK NIGHT schließen sich Dayseeker jedoch endgültig einem Trend an, bei dem viele Metalcore-Bands die Balance zwischen Pop und Metal verlieren und immer öfter nur noch poppige Songs herausbringen. Obwohl sich Frontmann Rory Rodriguez auf dem neuesten Werk der Kalifornier weiterhin düsteren und traurigen Themen widmet, wie er es seit jeher macht, klingen die Lieder meist alles andere als finster. Stattdessen kommt in erster Linie sein weicher, beinahe atmosphärischer Klargesang zur Geltung, der von eingängigen und eher nichtssagenden Melodien untermalt wird. Beim Titel-Song, ‘Shapeshift’, ‘Cemetery Blues’ oder auch ‘Nocturnal Remedy’ sorgen jeweils kräftige Breakdowns für einen leichten metallischen Kick und etwas Abwechslung inmitten der träumerischen Klanglandschaften. Erfolgreicher Ausreißer der Platte ist dagegen ‘Bloodlust’, das im Vergleich zum restlichen Album wesentlich blutrünstiger klingt. Mit einem verzerrten, bedrohlich klingenden Bass-Riff und tieferem Gesang sowie heftigen Shouts erschaffen Rodriguez und Co. ein Mittel gegen die Langeweile, ohne die atmosphärische Stimmung des Albums zu verlieren.
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Quelle: METAL HAMMER.de

















