Kritik zu Defenders Of The Faith ODES TO THE GODS

Nach Abschluss von Therions aktueller Trilogie im Jahr 2023 nimmt Meister Christofer Johnsson erst einmal Abstand von seiner Hauptformation und geht neue Wege: Der Schwede reaktivierte sein Soloprojekt Defenders Of The Faith, mit dem er dem Heavy Metal der Achtziger Jahre huldigt. Im Line-up des Debütalbums ODES TO THE GODS stehen aktuelle Therion-Mitglieder, stellenweise mischen aber auch Gäste wie die Sänger Tim „Ripper“ Owens (KK’s Priest), Diego Valdez (Dio Disciples) und Christopher Davidsson (Majestica) mit. Zu hören ist traditio­neller Heavy Metal, der mal deutlich an Hammerfall (‘Funeral Pyre’), mal an Judas Priest (‘Intruder’) und mal an Accept (‘The End Of The World’) er­innert. In vielen Songs – etwa dem schmissigen Einsteiger ‘Heavy Metal Shakedown’ oder dem harmonischen ‘Northern Stones’ – erheben sich Männerchöre; in ‘I’m In Love With My Tank’ erklingen zudem Streicherakzente von Ally Storch (Subway To Sally). Versierte Gitarrenarbeit wird – der inspirierenden Dekade folgend – auf dem ganzen Werk großgeschrieben, doch besonders hervor sticht in dieser Hinsicht die vorab veröffentlichte Twin Guitar-Feier ‘Darkside Brigade’. Obgleich die Nähe zu den titelgebenden „Göttern“ klar durchscheint, gelingt Defenders Of The Faith eine halbwegs eigenständige Achtziger-Interpretation mit soliden Songs, die Spaß bereiten, ohne groß zu euphorisieren. Auf den in Aussicht gestellten Nachfolger darf man trotzdem gespannt sein.

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Quelle: METAL HAMMER.de