Kritik zu Defiatory APOKALYPS
Der Titel APOKALYPS trifft es ganz gut, denn das dritte Album der Schweden Defiatory macht kurzen Prozess: Alle neun Songs ballern ausnahmslos im Maximaltempo durch, um nichts als Schutt und Asche zu hinterlassen. ‘Let Them Burn’ ist das beste Beispiel dafür – und zwar nicht allein wegen seines Titels: Warum einen instrumentalen Einstieg wählen, wenn ein Stück auch mit 220 bpm direkt in der brüllenden Strophe beginnen kann? Zwischendurch folgt eine kleine solistische Spielerei auf der Gitarre, dann geht’s weiter mit purer Brutalität. Das Ganze wird sicher auch auf Konzerten funktionieren: Schon im Auftakt könnte man mit einem Circle Pit ansetzen und bräuchte erst wieder aufhören, wenn das Konzert vorbei ist – denn solange die Musik spielt, ist da nichts, was einen ausbremsen könnte. Für die hartgesottensten Thrash Metal-Fans ist APOKALYPS somit das perfekte Album.
Allen Leuten wiederum, die zumindest hin und wieder gerne nach Luft schnappen wollen, wird die Platte womöglich zu stumpf erscheinen. Ein kleines bisschen Dynamik – und sei es nur eine Atempause von zwei Sekunden – dürfte sich die Truppe ruhig erlauben. Auf der anderen Seite: Die Abwechslung mag unter dem genannten Punkt zwar leiden, aber immerhin kann man sich bei Defiatory gewiss sein, dass das Album die Boxen ordentlich herausfordern wird.
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Quelle: METAL HAMMER.de