Kritik zu ELDEN RING NIGHTREIGN

Mit ‘Elden Ring Nightreign’ veröffentlichen FromSoftware ein Spin-off, das bewusst neue Wege beschreitet. Während das Hauptspiel ‘Elden Ring’ (2022) die bewährte ‘Dark Souls’-Manier verfolgt, probiert sich das Studio nun an einem Battle Royale-Erlebnis im vertrauten Gewand. Auf einer sich stetig verkleinernden Karte muss der Spieler im Einzel- oder Mehrspielermodus über begrenzte Zeit hinweg gegen zunehmend stärkere Gegner bestehen. Aus acht Klassen mit jeweils unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten lässt sich dafür der passende Charakter wählen. Jede Partie ist in drei Runden à drei Ingame-Tage unterteilt. Kenner früherer Titel treffen dabei auf zahlreiche vertraute Gegner aus dem Hause FromSoftware, was für reichlich Fanservice sorgt. Dennoch kämpft ‘Elden Ring Nightreign’ mit einer Vielzahl spielerischer Probleme. Selbst einige erfahrene Serienveteranen dürften die Bosse nicht nur als übermäßig fordernd oder gar unfair empfinden. Passende Waffen sind in den kurzen Runden oft Mangelware, was zwar eine Herausforderung darstellt, aber deutlich öfter frustriert.

Zwar lassen sich die Nachteile mit sogenannten Relikten – verstärkenden Items – abfedern, diese bieten allerdings nur selten die nötigen Boni und passen häufig nicht zur eigenen Klasse oder dem Spielstil. Auf der Konsole kommen technische Probleme wie einbrechende Bildraten hinzu. Zudem verzichtet ‘Elden Ring Nightreign’ weitgehend auf eine erzählerische Komponente; FromSoftware fokussiert sich stattdessen komplett auf das Gameplay. Gerade darin liegt der Reiz dieses Experiments. Wer bereit ist, sich auf das radikal reduzierte Konzept einzulassen und ‘Elden Ring’ als kompromisslose Multiplayer-Erfahrung zu erleben, verbringt durchaus intensive Stunden – sofern technische und spielerische Baustellen bald behoben werden. In seiner aktuellen Form bleibt ‘Elden Ring Nightreign’ jedoch der unausgereifteste Titel des Entwicklers.



Quelle: METAL HAMMER.de