Kritik zu Fire Horse OUT OF THE ASHES
Wer Lust auf ein skurriles Flashbackticket in den wilden Neunziger Jahre-Rock hat, kommt bei diesem Debüt voll auf seine Kosten. Die niederländischen Protagonisten waren bereits bei Bands wie Peter Pan Speedrock, Birth Of Joy oder Grenadeers aktiv, sind entsprechend erfahren und bedienen sich aus dem kompletten Instrumentenkasten. Der Bass blubbert, die Lavagitarren senden warme Signale, und am Gesang entwickeln sich psychedelische Wolkengebäude. OUT OF THE ASHES weckt im Minutentakt wechselnde Erinnerungen an Queens Of The Stone Age, Stone Temple Pilots, The Smashing Pumpkins, Jane’s Addiction, Masters Of Reality, Grunge, Indie, Stoner, Alternative.
Da darf es auch mal ordentlich wackeln, sei es in der Produktion oder den Harmonien, Imperfektion ist bei diesem Ansatz absolut erwünscht. Schräg ist besser. Allerdings bleiben in diesem Fall auch die Hits auf der Strecke. OUT OF THE ASHES ist eine Wohlfühljacke, in die man sich als Zeitzeuge der Neunziger Jahre gerne reinkuschelt, welche aber auch nicht gerade einen schillernden Eindruck hinterlässt. Laut der chinesischen Astrologie steht das Pferd mit dem Element Feuer für Zuverlässigkeit, Temperament, Energie und Enthusiasmus. Speziell in den letzten drei Kategorien punktet OUT OF THE ASHES jedoch nicht vollumfänglich.
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Quelle: METAL HAMMER.de