Kritik zu Frayle HERETICS & LULLABIES

Mit HERETICS & LULLABIES legen Frayle aus Cleveland, Ohio ihr drittes Studio­album vor. Das Werk verbindet atmosphärischen Doom Metal mit Blackgaze-Einflüssen und zieht mit seiner unheimlichen Atmosphäre und eindringlichen Melancholie in seinen Bann. Die Songs vereinen Grusel, Schmerz und Schönheit auf besondere Art und Weise und erinnern damit an Chelsea Wolfe oder In This Moment. Sängerin Gwyn Strang lässt den Hörenden mit ihrem geisterhaft-lieblichen, manchmal be­absichtigt disharmonischen Gesang und tiefgehenden, schmerzhaft ehrlichen Texten einen Schauer über den Rücken laufen: Es geht um toxische Beziehungen (‘Glass Blown Heart’), Selbstzweifel und Verletzungen durch erlebten Verrat (‘Souvenirs Of Your Betrayal’) und den Kampf gegen die zermürbenden Stimmen im Kopf ­(‘Demons’). In ‘Boo’ und ‘Heretic’ – welches sich mit einem eingängigen, rockigen Refrain im Kopf festsetzt – sind männliche Growls zu hören. Besonders sticht auch das mystische Cover von Lana Del Reys ‘Summertime Sadness’ hervor. ‘Run’ beginnt mit langsam stampfendem Rhythmus und entfaltet sich – wie die meisten Titel – durch die dröhnenden Riffs von Gitarrist Sean Bilovecky im Refrain zu einer gewaltigen, einhüllenden Sound-Kulisse. HERETICS & LULLABIES ist ein emotional intensives Album, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Quelle: METAL HAMMER.de