Kritik zu GEARS OF WAR: RELOADED

In den vergangenen Jahren hat ‘Gears Of War’ (2006) bereits mehrere Remaster erfahren, doch nun geschieht Historisches: Zum ersten Mal erscheint der einstige Microsoft-Exklusivtitel auch für Sonys PlayStation, und damit liegt die größte Neuerung nicht im Spiel selbst. Überraschungen im Wiederaufguss bleiben hingegen rar. Entwickler The Coalition verfolgt mit ‘Gears Of War: Reloaded’ das Ziel, den Erstling in seiner bisher umfassendsten Neuauflage zu präsentieren. Inhaltlich bleibt alles am Original: Leveldesign, Kernmechaniken und Spielgefühl unangetastet, ergänzt um sämtliche DLC-Bonusinhalte der ‘Ultimate Edition’ (2015), darunter ein zusätzlicher Kampagnen-Akt, neue Karten und zusätzliche Charaktere. Technisch wurde zudem subtil aufpoliert.

Texturen wirken schärfer, Licht und Schatten holen selbst kleinste Details in den Vordergrund. Auf dem PC zeigen sich jedoch bekannte Grafikprobleme, von flackernden Texturen über unregelmäßige Schatten bis zu vereinzelten Kollisionsfehlern, die bereits die vorherige Neuauflage begleiteten und das Erlebnis trüben. Auf den Konsolen entfaltet das Spiel seine ganze Pracht: Jede Deckung, jeder Schuss, jede cineastische Sequenz wirkt vertraut und doch überraschend, als hätte man das Original mit frischen Augen gesehen, die den Klang der Waffen und die hektische Dynamik jeder Schlacht bewusst aufnehmen. Mehr als ein Update ist ‘Gears Of War: Reloaded’ eine Hommage, eine Feier seiner Ikonen und zugleich eine Einladung, den Klassiker neu zu erleben – nun auf einer Plattform, auf der er bisher nie zu Hause war und in einem Glanz, der selbst Veteranen überrascht. Fast alles richtig gemacht!



Quelle: METAL HAMMER.de