Kritik zu Grailknights FOREVER
Waren sie ihrer Zeit voraus? Obwohl seit 2002 unterwegs, konnten Grailknights – trotz Achtungserfolgen und treuer Fanbase – nicht mit manch anderen kostümierten Heavy- und Power Metal-Bands schritthalten. An Image und Konzept kann es kaum liegen – das ist bei einigen Kollegen dämlicher und weniger durchdacht. Dann an den Songs? Mit einem Ohr in den letzten Alben scheint auch das nicht der entscheidende Faktor zu sein. Verbuchen wir es also unter den Herausforderungen, die Pioniere haben. Mit ihrem siebten Album FOREVER haben die Gralshüter des Kostüm-Metal jedenfalls wieder einige schlagkräftigte Argumente auf ihrer Seite. Produziert von Sascha Paeth, packen Riff- und solostarke Power Metal-Geschosse der Marke ‘Grailforce One’, ‘Forever’ und ‘Necronomicon’ mit der nötigen Wucht am Genick. Mit dem Live-Versprechen ‘Yes Sire!’ und dem knackigen, etwas düsteren ‘Snow In Bordeaux’ haben die Hannoveraner veritable Hits im Gepäck! Auf der anderen Seite kommen ‘Grail Gym’ und ‘Powerlift’ etwas gewollt, und ‘Mighty Metal Maiden’ arg schmandig daher; auch wirkt die Tonalität auf FOREVER nicht immer ganz stimmig: Das Zusammenspiel aus albern und episch haben zum Beispiel Gloryhammer besser raus. Dafür ist die Power-Ballade ‘In The Eye Of The Enemy’ (mit Gastsängerin Chiara Tricarico) ein stilistischer Ausreißer, den man gerne annimmt – wie man sich überhaupt freuen darf, dass sich Grailknights nach über zwanzig Jahren noch so kraftvoll in die Kampfhandlung werfen!
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de