Kritik zu Groza NADIR

Groza NADIR

Black Metal, AOP/Edel (6 Songs / VÖ: 20.9.)

Groza versuchen gar nicht erst, ihre offensichtlichen Geburtshelfer zu leugnen: Ohne die Existenz von Mgła hätte Groza-Multi­instrumentalist und Sänger P.G. seine Band 2016 sicher nicht ins Leben gerufen. Darüber hinaus haben UNIFIED IN VOID (2018) und THE REDEMPTIVE END (2021) deutlich gemacht, dass P.G. und seine Mitstreiter nicht nur gerne zu ihren polnischen (Namens-)Paten, sondern auch in die USA zu Uada auf­blicken. Gleichzeitig dürfte es sich inzwischen aber auch herumgesprochen haben, dass Groza aus vertrauten Zutaten leckere Gerichte zubereiten können. NADIR setzt dem zuvor servierten Menü das Sahnehäubchen auf: Die sechs Kompositionen spinnen die melancholische, mit Post Metal verzierte Rezeptur des 2021er-Vorgängers konsequent weiter und hinterlassen einen noch vollmundigeren und, ja, eigenständigeren Nachgeschmack.

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Hymnische Duette von P.G. und Gitarrist U.A. sowie nordisch-herbe Melodien bilden die Grundlage des klar und ­kraftvoll gebrauten Zaubertranks. ‘Asbest’ verdient sich zwischen Lethargie, schwarzer Wut und Epik das Prädikat „erhaben“, und das treibende ­‘Dysthymian Dreams’ besticht durch einen verträumten Mittelteil. Mit ‘Equal. Silent. Cold’ präsentieren die Bajuwaren ein besonderes Juwel: Wer bei den unwiderstehlichen Leads, Blastbeats und Gangshouts nicht den unbändigen Drang verspürt, die Fäuste in ‘Braveheart’-Manier zu recken, sollte umgehend einen Arzt konsultieren.

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Quelle: METAL HAMMER.de