Kritik zu Gurd HALLUCINATIONS

Gurd HALLUCINATIONS

Thrash Metal , Massacre/Soulfood (10 Songs / VÖ: 23.9.)

V.O. Pulver ist bei mir seit Jahrzehnten als die schweizerische Antwort auf Tommy Victor gespeichert. Ebenso wie der Prong-Frontmann versteht es der 53-Jährige in Perfektion, Groove und Riffs auf dem Altar des Thrash zu vereinen. Das ist auch auf dem elften Album HALLUCINATIONS ab der ersten Sekunde der Fall. Nacken und Knie wippen freudig im Takt, während sich Gurd mit großem Elan, Spielwitz und einigen überraschend feinen Melodielinien durch die zehn Lieder holzen. Die Truppe hat seit dem letzten Werk FAKE von 2014 nichts verlernt – eher im Gegenteil. Das Material versprüht die Frische der Anfangswerke GURD, ADDICTED (beide 1995) und D-FECT (1996), nach denen den Schweizern eine große Zukunft vorausgesagt wurde.

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Zum ganz großen Wurf hat es nicht gereicht, die Band gilt eher als stets verlässliche Konstante. Mit HALLUCINATIONS kehren Gurd gekonnt zu ihren Wurzeln zurück, zu denen sich auch mal Pro-Pain-Momente gesellen. Dass dieser Ansatz ein bisschen angestaubt wirkt, mindert den Hörspaß nur gering. Gurd bieten einen richtig guten, satten Ritt in die groovenden Thrash-Zeiten der Neunziger Jahre.

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Quelle: METAL HAMMER.de