Kritik zu Hiroe WIELD

Wer sich mal wieder so richtig von einem Album begraben lassen will, ist bei Hiroe richtig. Die US-Band, die sich Hero-Way ausspricht, setzt auf tonnenschweren, instrumentalen Post Metal, dessen Intensität durch die zurückgenommenen, leisen Momente umso er­drückender wirkt. Keine allzu große Innovation, natürlich nicht, aber eben verdammt wirksam. Vor allem, wenn man die volle Wucht dreier Gitarren so zu kanalisieren weiß wie Hiroe. WIELD enthält keine Songs, WIELD enthält Massive, die sich unbezwingbar hoch türmen. Der Mensch, er wirkt klein im Angesicht solch roher Kräfte, doch genau darin liegt auch ein gewisser Trost. Wie Cult Of Luna wissen Hiroe um die Insignifikanz des Ganzen – und spielen wie zum Trotz dennoch dagegen an.

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In Philadelphia scheint man zumindest sehr genau zu verstehen, was instrumentaler Post Metal bedeutet. Hier geht es weniger um griffige Powerchords, die die Hörer sofort um die Finger wickeln, sondern um eine Reise zu den Urgewalten dieser Erde. Mächtig dröhnend, von mitreißender Sogwirkung, immer wieder zum Weinen schön – und dennoch immer dringlich, immer auf den Punkt. Selbst bei einem Zehnminüter.

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Quelle: METAL HAMMER.de