Kritik zu Hollywood Undead HOTEL KALIFORNIA

Hollywood Undead HOTEL KALIFORNIA

Nu Metal, BMG (14 Songs / VÖ: 12.8.)

Bei aller Toleranz für Genre-Vermi­schung sowie Liebe für das Nu Metal-Zeitalter: Es gibt Grenzen. Hollywood Undead haben mit ihrer Gründung im Jahr 2005 doch eigentlich noch die letzten guten Platten des Genres mitbekommen? Auch wenn die Rap-Ein­schübe von Jorel „J-Dog“ Decker schon ab Sekunde eins stören, die harten Momente im Opener ‘Chaos’ sind noch hörbar. Im Folgestück ‘World War Me’ werden die kraftvollen Gitarren-Passagen einem be­son­ders radiofreundlichen und langwei­ligen Pop im ersten Teil vorgezogen. Der Finger wandert bereits hier zur Skip-Taste. Doch mit ‘Ruin My Life’ schießen die fünf Herren aus dem „Sunshine State“ den Vogel ab: Schlimmste Electronic Dance Music samt gestretchtem und mit Autotune versehenem Gesang.

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Das ist vielleicht noch für schmerzfreie Fans von The Black Eyed Peas ertragbar. Selbst die passablen Riffs drei Nummern weiter in ‘Alone At The Top’ können das Ruder nicht rumreißen. Hollywood Undead steuern konsequent in Richtung Abgrund der austauschbaren Pop-Hölle. Nun gut, ihre Art des Nu oder Alternative Metal war schon immer recht Rap-lastig, und ihren Stil führen sie auch auf ihrer achten Platte weiter. In der Vergangenheit gab es zwar immer wieder akzeptable Ohrwürmer, doch die müssen jetzt furchtbaren EDM-Einlagen weichen.

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Quelle: METAL HAMMER.de