Kritik zu Horresque CHASMS PT.II

Horresque CHASMS PT.II – THE DEVOURING EXORBITANCE

Death Metal, Supreme Chaos/Soulfood (6 Songs / VÖ: 22.3.)

Bereits CHASMS PT. I – AVARICE AND RETRIBUTION (2020), das Debüt­album von ­Horresque, war ein zweischneidiges Schwert: Einerseits beeindruckte der Erstling, weil sich mit Nocte Obducta-Frontmann Stefan Dietz ein gestandener Vertreter metallischer Extreme hinter dem Projekt verbirgt und die Finsternis zugänglicher als mit seiner Haupt-Band rüberzubringen weiß. Andererseits schien die runtergeschraubte Komplexität der Aspekt zu sein, welcher Horresque für Genre-Liebhaber beinahe generisch wirken ließ. Ebenso verwinkelte Lyrics von unbändiger Gewalt und ­seelischen Abgründen finden sich auf CHASMS PT. II – THE DEVOURING EX­ORBITANCE. ‘Colonia Dignidad’ plätschert in doomiger Lethargie daher, ‘Extinction Treshold’ määndert in ­krächzenden ­Immortal-Gefilden, und ‘Hermann’s End’ schlägt von verzweifeltem Keifen in melodische Extreme Metal-Gefilde um. Die musikalische Finesse macht CHASMS PT. II – THE DEVOURING EXORBITANCE zwar nicht zu einem Glanzstück erster Güte, jedoch zu einem rundum gelungenen Album. Für das ganz große Werk fehlt es Horresque aber auch auf ihrem zweiten Werk noch an der perfekt austarierten Stilmischung. Dennoch: Es geht in die richtige Richtung.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***



Quelle: METAL HAMMER.de