Kritik zu Howling Giant CRUCIBLE & RUIN

Um ein viertes Mitglied erweitert – Adrian Lee Zambrano versteht sich sowohl als Sechssaiten­experte wie er fortan auch sämtliches Synth- und Tasten­instrumentarium bei der Band bedient –, legt die amerikanische Gruppe ihr viertes Album vor und erweist sich einmal (und nun sogar noch) mehr als Nashvilles Antwort auf Mastodon. Während sich der Music City-Bonus primär im melodischer orientiertem Songwriting manifestiert (man denke mehr in Richtung Spätwerk oder – noch besser – des EP-Meilenstein-Stücks ‘Toe To Toes’ der erwähnten Urviecher aus Atlanta), gelingen ­Howling Giant auf CRUCIBLE & RUIN nämlich einige große Song-Würfe. Zwischen Stoner, Psychedelia und Prog changierend entwickelt die Gruppe einen klanglichen Sog, dem man sich ohne einen vorhergegangenen Entwöhnungsaufenthalt nur schwer entziehen kann. Allein das atem­beraubende, sensationelle ‘Archon’ – eine Hyper­raumhymne vor dem Herrn – recht­fertigt die Album­anschaffung. Mother Love Bone-/Pearl Jam-Anleihen wie im Instrumental ‘Lesser Gods’ oder die dramatur­-­gischen Tendenzen zu feiner zise­lierten Interludien im Black Sabbath’schen Sinne (‘The ­Observatory’) runden Howling Giants bisherige Höchstleistung ab.

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Quelle: METAL HAMMER.de