Kritik zu INDIANA JONES UND DER GROSSE KREIS

Alteingesessene Zocker werden sich noch an die Zeiten erinnern können, in denen Videospieladaptionen von Film-Franchises ein Garant für absoluten Schund waren. Der in Rekordzeit zusammengeklöppelte Pixelbrei musste immerhin allenfalls grob der Handlung seiner Vorlage folgen, qualitative Standards schienen bestenfalls nebensächlich. Doch ‘Indiana Jones und der große Kreis’ ruht sich keinesfalls auf der Hollywood-Ikone aus, sondern bedient sich deren Vorlage, um diese gekonnt in ein Videospielgewand zu kleiden. Als namengebender Held erkundet der Spieler in der First-Person-Perspektive verfallene Tempel, schleicht sich durch diverse verwinkelte Passagen oder löst Rätsel.
Auch im Hinblick auf die Handlung besinnt sich ‘Indiana Jones und der große Kreis’ auf sein Vorbild und lässt den Protagonisten gegen reichlich Nazis kämpfen – doch mit entsprechenden Szenarien kennt sich ‘Wolfenstein’-Entwickler MachineGames glücklicherweise bestens aus. Mit rund 15 Spielstunden gehört ‘Indiana Jones und der große Kreis’ außerdem zu den bisher längsten Titeln des Studios. Das liegt vor allem an den umfangreichen Cutscenes, die mehrere Stunden ausmachen, sowie am detaillierten Leveldesign, das den Spieler nicht ständig blind auf das Ziel hinzustürmen lässt und stattdessen in bester Indiana Jones-Manier zum Erkunden einlädt. So kommen sowohl Action-Freunde als auch Kenner der Filme auf ihre Kosten.
Quelle: METAL HAMMER.de