Kritik zu Jet Jaguar SEVERANCE

Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung des Debüts ENDLESS NIGHTS (2020) vergangen. Dazwischen lagen eine Corona­pandemie, ein schwerer Verkehrsunfall 2024 während der Tour im Vorprogramm von Anvil sowie ein Wechsel am Mikroständer. Nun kehrt die Band aus Cancún, Mexiko mit ihrem zweiten Album SEVERANCE zurück. Während sich ENDLESS NIGHTS noch nicht ganz sicher war, ob es in die Fußstapfen von Bon Jovi oder doch lieber Helloween und Accept treten will (und in dieser Ausrichtung über die gesamte Spiel­länge zu schwammig bleibt), behält 2025 eindeutig die Heavy Metal-Schlagseite die Oberhand. Das liegt nicht zuletzt am neuen Frontmann Raiden Lozenthall, der im Vergleich zu seinem Vorgänger Maxx, der eher Vince Neil-Höhen zugeneigt war, viel erdiger und aggressiver singt. Das verleiht dem Material mehr Griffigkeit, wenngleich die Liebe zum Hard Rock nicht ganz verschwunden ist. Im Ergebnis ist SEVERANCE eine gut komponierte und bezüglich der dynamischen Wechsel angenehm konzipierte Metal-­Scheibe im klassischen Stil, welche allerdings überhaupt keine Über­raschungen oder übermäßig eingängige Refrains bietet. Für Genrefans mit speziellem Blick auf Südamerika jedoch eine Hörempfehlung wert.

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Quelle: METAL HAMMER.de