Kritik zu Kings Of Mercia KINGS OF MERCIA
Und schon wieder eine neue Supergroup mit halbvergessenen Achtziger-Rockern! Das klingt zwar etwas zynisch, aber es ist schon erstaunlich, wie beschäftigt die alten Hasen in letzter Zeit sind. So haben sich nun Jeff Matheos von Fates Warning und Steve Overland von FM zusammengetan, um ein ganz klassisches Heavy Rock-Album zu schreiben – Matheos die Musik, Overland die Texte. Zusätzlich sitzt der ehemalige Toto-Drummer Simon Phillips hinter dem Kit. Was kann also schiefgehen? Nicht viel, und richtig schiefgegangen ist auch nichts. Aber auch nichts übermäßig gut. Irgendwie scheint Overlands sehr bluesige Stimme einfach nicht zu den vorwärts stampfenden Riffs zu passen, die Matheos aufs Band zupfte. Vor allem bei den etwas mehr heavy ausgefallenen Songs passen die beiden einfach nicht optimal zueinander.
Dafür allerdings wirklich gut bei den ruhigeren, bluesigeren Nummern. Im Akustikstück ‘Everyday Angels’, das mit seiner arg schnulzigen Hook ziemlich radiotauglich ist, blüht Overland richtig auf. In vereinzelten Hard Rock-Nummern harmoniert das Duo allerdings doch, allen voran das Kernstück des Albums: ‘Humankind’. Ein schön stürmischer Riff-Rocker mit Replay-Faktor. Leider werden solche Momente des Lichts schnell wieder von Einheitsbrei wie ‘Liberate Me’ oder ‘Sweet Revenge’ verdunkelt, die sich einfach nicht richtig anfühlen.
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Quelle: METAL HAMMER.de