Kritik zu Kiss OFF THE SOUNDBOARD

Kiss OFF THE SOUNDBOARD – LIVE AT DONINGTON 1996

Hard Rock , Universal (17 Songs / VÖ: 10.6.)

Ist es bei Jam-Bands seit The Grateful Dead Tradition, das Bootleggen offiziell zu fördern und zudem auch jede gespielte Show entweder für sich selbst zu konservieren oder die Fans aufzeichnen zu lassen, gehen Kiss nicht den späteren Weg von Pearl Jam oder Gov’t Mule, die dem geneigten Hörer online eine Gig-Mediathek offerieren. Der dritte Teil der OFF THE SOUNDBOARD-Reihe präsentiert nach 2000er-Aufnahmen aus Tokyo und Virginia Beach nun einen Festival-Auftritt beim 1996er-‘Monsters Of Rock’ im britischen Castle Donington. Kiss-ologen dürften auf Grundlage dieser Eckdaten schnell deduzieren, dass wir es hier mit dem Original-Line-up auf Reunion-Tour zu tun haben. Von einem ersten Stapellauf in den Staaten gut ein- und noch weit entfernt von totgespielt, offeriert dieses Live-Album ein Kiss-Klassiker-konsistentes Set sowie eine durchaus aufgeweckte und agile Band, auch wenn Stanleys Stimme zum Teil schon hier ins Höhenschwindeln zu geraten droht.

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Interessant gestaltet sich die Abmischung: Im zunächst gewöhnungsbedürftigen, separierten Mix schön heraushörbar, lassen sich Simmons’ Bass sowie die Gitarrenarbeit von Frehley (und Stanley) klar gefiltert genießen. Was genau Peter Criss am Schlagzeug weiter hinten macht, muss man sich dagegen streckenweise dazudenken.

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Quelle: METAL HAMMER.de