Kritik zu Kora Winter GOTT SEGNE, GOTT BEWAHRE

Kora Winter GOTT SEGNE, GOTT BEWAHRE

Post Hardcore, aufewigwinter/Blood Blast (12 Songs / VÖ: 24.11.)

Die Berliner haben sich mit ihrem neuen Album das Ziel gesetzt, als erste deutschsprachige Band in diesem Genre die Sichtweise von Migranten zu vermitteln. Dabei verleiht Sänger Hakan Halaç den Worten eine unglaubliche Intensität – sei es durch kraftvolle Screams oder einfühlsamen Klargesang. Besonders beeindruckend: der mitreißende Refrain in ‘Neuer Tag im Rattenloch’ oder die ruhige, atmosphärische Nummer ‘Schuld’. Die musikalische Begleitung ist allerdings genauso kompromisslos wie die Texte: Hakans Band-Kollegen spielen von Anfang bis Ende mit voller Kraft mit; sie wagen sich in verschiedene musikalische Gefilde und vereinen Punk-, (Post-)Hardcore-, Mathcore-, Sludge- und Progressive-Elemente. Die meisten Lieder sind ziemlich rau, vor allem ‘BBDDSSMM’, ‘Das Trauma, die Trauer’ oder ‘Der missratene Sohn’. Es gibt jedoch auch zurückhaltende Augenblicke wie in ‘Frontal ins All’ oder der bereits erwähnten Nummer ‘Schuld’. Insgesamt ein gelungenes Album, das den einzigartigen Stil des Quintetts gekonnt zum Ausdruck bringt.

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Quelle: METAL HAMMER.de