Kritik zu Live Burial CURSE OF THE FORLORN
Dürfen wir vorstellen: Live Burial. Ihr Spezialgebiet: Das irdische Grauen akustisch erlebbar machen. Das mag zwar nicht gerade die feine englische Art sein, aber immerhin darf man von den Musikern aus Newcastle nach ihren letzten zwei erschienenen Langspielern feinen Death Metal erwarten. Wie der Band-Name bereits vermuten lässt, führen uns die unheilvollen Kavalleristen in ‘Despair Of The Lost Self’ durch ein Labyrinth allen Elends. Einzig die prägnanten Melodien der hell ertönenden Gitarre lotsen uns nach sieben Minuten erfolgreich aus der Düsterkeit hinaus. Nach diesem Etappensieg geht es in den nachfolgenden Kapiteln rasanter weiter, woraus ein Schema erkennbar wird: Chaotisch und experimentell beginnen Songs wie ‘My Head As Tribute’ oder ‘Exhumation And Execution’, gipfeln aber in melodischeren Gitarrenakrobatiken der beiden „Saitenhieber“ Rob Hindmarsh und Jake Bielby.
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Solche Funken lassen allerdings des Öfteren auf sich warten. Ein bedachterer Einstieg gelingt den Briten in ‘Blood And Copper’, insbesondere aber dem finalen Track ‘This Prison I Call Flesh’, der uns auf zwölf Minuten einige Motive zu bieten hat. Trotz seiner Länge schafft es das Schlussstück genau wie der Album-Opener, sich nicht durch eintönige Abschnitte fortzubewegen. Den Growls von Jamie Brown eine längere Hallfahne zu gewähren, hat allerdings zur Folge, dass uns das Instrumentelle zwar präsenter im Ohr liegt, doch die Stücke halbgar klingen – da ist noch Luft nach oben!
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Quelle: METAL HAMMER.de