Kritik zu Lorna Shore I FEEL THE EVERBLACK FESTERING WITHIN ME

Lorna Shore melden sich mit einem Monolith von Album zurück – größer, finsterer und emotionaler als je zuvor. I FEEL THE EVERBLACK FESTERING WITHIN ME knüpft nicht einfach nahtlos an PAIN REMAINS an, sondern geht deutlich weiter: Es ist das Werk einer Band, die alle Extreme des Deathcore voll auslebt. Bereits der ­Opener ‘Prison Of Flesh’ entfesselt einen apokalyptischen Sog aus Blastbeats, orchestraler Dichte und Will Ramos’ markerschütterndem Gutturalgesang. ‘Oblivion’ folgt als klassischer Lorna-Shore-Brecher, kalt und präzise – doch es ist ‘Unbreakable’, das mit heroischer Wucht und eingängigen Motiven einen neuen Ton setzt: episch, hymnisch, fast schon triumphierend. ‘Glenwood’ zeigt emotionale Tiefe – ein ergreifender Song über Verlust, Schmerz und Verarbeitung, getragen von Melodic Death-Momenten und orchestraler Weite. ‘Lionheart’ bringt im Anschluss triumphale Gitarrenlinien, die fast Power Metal-artige Größe andeuten – ohne an Brutalität zu verlieren. ‘Death Can Take Me’ und ‘War Machine’ kombinieren brachiale Technik mit cineastischer Dramatik, während ‘A Nameless Hymn’ und das finale ‘Forevermore’ wie ein epischer Abgesang wirken: melancholisch, apokalyptisch und dadurch letztlich kathartisch. All das zeigt: Lorna Shore spielen nicht mehr nur Deathcore – sie transformieren ihn. Auf I FEEL THE EVERBLACK FESTERING WITHIN ME treffen rohe Emotion, technisches Niveau und orchestrale Grandezza aufeinander – und heben somit das gesamte Genre auf eine neue Ebene.

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Quelle: METAL HAMMER.de