Kritik zu Lowheaven RITUAL DECAY

Harter Tobak aus Toronto: Lowheaven haben sich zermalmendem Post Metal verschrieben, der wie unter einer dunklen Gewitterwolke dröhnt. Blitze leuchten in der Ferne dieses postapokalyptischen Szenarios auf, unheilvoller Wind streicht über geplünderte Felder, die Hoffnung wurde längst begraben. Natürlich auch kein Wunder für eine Band, die sich im ersten COVID-Lockdown gegründet hat und seither nicht aus diesem thematischen Höllenkreis herauskriechen wollte. Isolation, Selbstzweifel, Angst und Anders­artigkeit bestimmen die Songs, was Lowheaven inhaltlich fast in die Seattle-Ecke der Neunziger rückt, während es auch musikalisch durchaus ähnliche Parallelen gibt. Die vielzitierten Deftones dürfen auch für RITUAL DECAY gut und gern als Vorbild gelten – aber eben auf noch viel zerfleischendere Weise. Was Lowheaven besser können denn je, ist Dynamik. Die Songs wogen, gellen, schreien und flüstern, alles zusammen, türmen sich auf und stürzen über den Hörer zu Boden. Keine Gefangenen. Das Leben macht ja auch keine.

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Quelle: METAL HAMMER.de