Kritik zu Martyr DARK BELIEVER

Erfreulicherweise haben die 1982 gegründeten Martyr den Schwung des letzten Albums PLANET METALHEAD (2022) mitgenommen und präsentieren sich auf DARK BELIEVER in bestechender Form. Speed-Attacken, spitze Schreie und Doublebass-Gewitter formieren sich zu Hymnen, die so natürlich auch schon vor 40 Jahren hätten geschrieben werden können. Macht aber gar nichts, denn Martyr legen eine hörbare Spielfreude an den Tag, dass man sich einfach mitreißen lassen kann, wenn man keinen gesteigerten Wert auf klebrige Refrains legt. Und solche waren noch nie die Stärke der Formation aus Utrecht. Ähnlich wie bei Trial, Crimson Glory oder einigen Bands aus der zweiten Reihe der New Wave Of British Heavy Metal zählt das Gesamtwerk, keine einzelnen Mitgröler (Ausnahme: ‘Venoms Scent’). Speziell nach dem Soundcheck in diesem Heft eine Wohltat. Wer auf die genannten
Bands oder Combos wie Metal Church, Sortilège oder Cloven Hoof steht, sollte sich auch den neuesten Streich der Holländer nicht entgehen lassen. Live sind die Jungs übrigens noch mal eine Klasse besser. Anspieltipps: ‘Wrath Of The Fallen’, ‘Insidious’.
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Quelle: METAL HAMMER.de